9240S Sicherung fliegt sofort beim Einschalten

      Gut -- nun wäre es ratsam, die alten Einträge zur Revision des 9241 (in den meisten Punkten gleich) und der Saba-Module anzusehen. Augenmerk zuerst auf die Revision der Treiber-Module und der Endstufen. Dazu gibt es detaillierte Anleitungen.

      Und auf jeden Fall im ersten Durchgang auch die Netzteilkarte revidieren. Da sind fast immer schlechte Lötstellen zu beheben, meist einige Elkos zu tauschen und sonst ein paar Kleinigkeiten. Wenn das und die Endstufen gemacht sind, kann es an den Feinschliff im gesamten Gerät gehen.

      Viel Erfolg !

      Michael

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      0 Volt DC am Ausgang ist ein gutes Zeichen!

      Schade, daß Du keinen Kopfhörer in greifbarer Nähe hast.
      Es geht auch anders, hast Du ein Oszilloskop?
      Hänge das dann an den Verstärkerausgang, ob das Signal soweit sauber ist.

      Du kannst auch über 100 Ω am Ausgang einen Lautsprecher anschließen.
      Der Widerstand 100 Ω in Serie macht dann, daß es am Ausgang nicht zu niederohmig wird.
      Viel kommt dann am Lautsprecher natürlich nicht mehr an.
      Das reicht aber, um bei leiser Zimmerlautstärke zu hören, ob sinnvoll Audio am Ausgang kommt.
      Du kannst das erst mal mit 100 Ω am intakten Kanal probieren.
      Auf beiden Seiten muss dann der Höreindruck gleich sein, Mono drücken.
      Nicht unnötig die Lautstärke aufdrehen!

      Andreas
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      Alles klar, danke.

      Ich werde die nächsten Tage etwas experimentieren. Und ja, ich habe noch zwei alte Oszilloskope im Keller die in meiner Firma entsorgt werden sollten. Gute Gelegenheit die mal auszutesten. Großartig :thumbsup:

      Die Netzteilplatine schaue ich auch nochmal durch, allerdings werde ich auf die Komplettrevision verzichten, weil der Zustand sonst erstaunlich gut ist.

      Erstmal herzlichen Dank an Euch, ich hoffe ich kann mich demnächst mit dem abschließenden Bericht melden um diesen Beitrag abzuschließen.

      Gruß
      Andreas

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      Namensbruder, nicht zu schnell!

      Frage nebenbei, ist es alter Familienbesitz oder irgendwo gebraucht günstig erstanden?
      Zuvor schrieb ich was von Pannenhilfe ADAC und Oldtimer im Schuppen.
      Sinnvollerweise wird es was dazwischen.
      Keilriemen und Autobatterie solltest Du schon wechseln, Getriebeöl muss nicht sein.
      Mache mal vernünftige Bilder von der Netzteilkarte und auch für Treiber und Endstufen.
      Wir haben hier mehrere Leute, die die typischen altersbedingten Schwachstellen kennen.

      Andreas
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      Welche Hoffnung ? Hier muss gar nichts sterben. Es wird leider an immer mehr Stellen von notwendigen Elkokuren und anderem Krams schwadroniert, was viel Arbeit ist, und meist zu Fehlern führt. Bei den Saba Receivern ist das selten nötig. Aber es gibt einfach ein paar bekannte Schwachstellen, und die sind hier im Forum sehr gut dokumentiert. Oder auch im Handbuch zu der Serie, die eine Anleitung Modul nach Modul bietet.

      Und, wie Admin schon schrieb, von den Bildern sehen hier die Leute mit Erfahrung bei diesen Receivern welche Teile anfällig sind, und welche nicht. Wenn man sich darauf beschränkt, und auf eine genaue Inspektion aller Lötstellen, ist man mit recht wenig Aufwand durch, und hat ein Gerät, dass noch viele Jahre einwandfrei laufen wird. Wenn der optische Zustand noch gut ist, lohnt sich das.

      Besten Gruss,

      Michael

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      Moin Moin,

      anbei die Bilder. Ich hoffe das hochladen funktioniert. Das letzte Bild zeigt die intakte Endstufe.
      Bilder
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      Anbei Schaltplanausschnitt der Netzteilkarte, wieder vom 9241.

      Da sollte man genauer die Lötstellen kontrollieren, gerade rund um T646 und die Regler.
      Die reißen gern mal auf, thermischer Verzug, lieber prophylaktisch nachlöten.
      Rote Roedersteine sind seltenst defekt, sofern nicht das Gehäuse porös ist.

      Sinnvoll ist es, den Reglern zusätzlich 100 nF Keramik von IN und OUT nach GND zu gönnen.
      Ich nehme dafür gern SMD, kann man sofort an die Beine löten.
      Die verhindern Schwingneigung, Elkos sind bei HF meist nicht niederohmig genug.

      Andreas
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      Danke, ich habe jetzt erstmal eine erste Rutsche Teile bestellt um weiter testen zu können und die defekten Transistoren zu erneuern.
      Macht richtig Spaß, wenn man merkt wie durchdacht und wartungsfreundlich der Receiver aufgebaut ist. Respekt.

      Kontakte nachlöten mach ich Mittwoch, dann sollten auch die Teile da sein. Dann erstmal Spannungen an den Messpunkten kontrollieren und erste Funktionsprobe.

      Ich bin erstmal beschäftigt :)

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      So, läuft!

      Ich habe die 4 Transistoren erneuert mit BD245/246 C, weil die B Variante nicht verfügbar war.
      Ich habe die Netzteilplatine an den vom Admin vorgeschlagenen stellen prophylaktisch nachgelötet.
      Ich habe die Netzteil und Endstufenspannungen kontrolliert/eingestellt.

      Ich habe Sonntag noch zwei gebrauchte Braun LS 410 gebraucht für 20€ erstanden - die Kabel waren abgeschnitten (vermutlich Sperrmüll). Aber sonst sehr guter Zustand.

      Kabel erneuert und vorsichtig angeschlossen und siehe da - perfekt.

      Wieder etwas schönes Wertiges gerettet und seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt, Dank Eurer Unterstützung und Anleitung.

      Das war mein erstes Mal, das ich mich mit einem Audiogerät in dieser Tiefe beschäftigt habe. Dass dies geklappt hat verdanke ich den kompetenten Hinweisen die in angenehmer Art zügig gegeben wurden.
      Eine schöne Erfahrung.

      Ich bleibe dem Forum weiter erhalten.

      Dank und Gruß

      Andreas

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      Glückwunsch zum funktionierenden Gerät!

      Darf ich es so interpretieren, daß Du auch bei den Endstufen Ruhestrom und DC-Offset einstelltest?
      Wo bestelltest Du die Teile?
      Noch interessanter, von welchem Hersteller bekamst Du die BD2xx geliefert?
      Hintergrund, langsam wird es schwierig, die von Markenherstellern komplementär nach Wunsch zu bekommen.

      Andreas
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      Ich habe die Spannung am Netzteil (Messpunkt F 2) etwas nachgeregelt.
      An den Endstufen nur nochmal die 42V und 0V überprüft - stimmte alles.

      Bestellt habe ich bei Reichelt, war bisher immer zuverlässig.
      Geliefert wurden Transistoren von „iscsemi“ . Die Bauform unterscheidet sich leicht, sodass ich neue Schrauben verwenden musste.

      Gruss

      Andreas

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      ISC ist gut. Typ C ist besser als B, weil spannungsfester. Offset mit mV-Messbereich prüfen, man muss immer etwas nachstellen.

      Tja, und dann noch die Frage: Hast Du die Transistoren für die Strombegrenzung nachgeprüft ? Das sind BC 327 / 337 auf den Endstufenplatine. Die gehen leider oft mit kaputt, wenn eine Endstufe durchbrennt. Man merkt das nicht ohne sie zu prüfen, die Schaltung funktioniert, aber der Schutz ist dann weg ...

      Besten Gruss,

      Michael

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      Gruddi schrieb:

      Geliefert wurden Transistoren von „iscsemi“ . Die Bauform unterscheidet sich leicht, sodass ich neue Schrauben verwenden musste.



      Hallo Gruddi / Andreas ,

      hast du auch die Glimmer_ Isolierscheibchen getauscht, weil die Transitoren von ISC haben ein anderes Gehäuse ?? Gehäuseform SOT93
      Ich hätte die Trimmer auf beiden Seiten der Endstufen auch gegen die Piher erneuert , eil der eine sieht so angammelt aus .


      reichelt.at/at/de/shop/produkt…_fuer_gehaeuse_sot93-8193

      Grüße <3 Mia <3

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Nachteule“ ()

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      Du musst nicht komplett ausbauen!

      Teilweise reicht es schon, direkt in der Schaltung zu messen.
      Letztens schriebst Du von den Oszilloskopen, ist da ein HAMEG bei?
      Die haben meist einen Komponententester, prima um Halbleiter zu überprüfen.
      Das Schirmbild, wenn intakt, sieht dann so aus:
      9241, Verzerrungen in einem Kanal, kein Ruhestrom
      Hast Du einen Kurzschluss, siehst Du einen senkrechten Strich.
      Bei Bedarf lötest Du ein oder zwei Beinchen vom Transistor frei.
      Hast Du keinen Komponententester, machst Du Diodenprüfung mit Multimeter.

      Andreas
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      Bestellt Du wieder bei Reichelt?

      Wenn ja, würde ich die BC3xx von Diotec nehmen.
      Mit welchen Elkos (Fabrikat) ist die Treiberplatine bestückt?
      Je nach Hersteller würde ich die auch ersetzen, gerne nehme ich dann z.B. CHEMI-CON.
      Mia schrieb noch was zum Ruhestrompoti, bitte überprüfen und vorher Stellung markieren.
      Manchmal ist bei den Schleifern fast keine Federkraft mehr vorhanden, dann auswechseln, beide Seiten.
      Ich hoffe, Du hast nicht nur die beiden defekten BD245/46 ersetzt, sondern alle vier.
      Das ist so ähnlich wie beim Auto, Reifen und Bremsen immer komplett identisch pro Achse ersetzen.

      Für Dich und Mitleser, damaliger Workshop:
      Workshop-- Messungen mit dem Oszilloskop--
      Da sieht man die wichtigsten Schirmbilder, wenn man mit dem Komponententester auf Fehlersuche geht.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com

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      Die Frage nach dem Fabrikat kann ich nicht beantworten, da fehlen mir ein paar Jahre Praxiserfahrung . . . ich kann nur ein Foto posten. Sorry

      Die von Kugel-Balu angesprochenen Potis bestelle ich gleich mit. Auslöten mit Litze klappt erstaunlich gut und es ist hier im Norden eh grad Kackwetter.

      Die BC245/246 habe ich alle erneuert in die C-Version, ich hatte mal was von Symmetrie und so gehört . . . läuft.

      Dank und Gruß
      Bilder
      • IMG_9309.jpeg

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      Moin ! Also, an anderer Stelle sind auch die Treiberkarten genau besprochen worden. Es gibt ein paar kleine Änderungen, die sinnvoll sind, und sich auch klanglich positiv auswirken. Bei mir wird immer der C 1116 (22 uF) gegen einen bipolaren mit 47 uF getauscht, und auf der Rückseite mit einem Folienkondensator mit 1 uF (Wilma MKS 2) parallel ergänzt. Dies ist der Fusspunktelko der Gegenkopplung, der klanglich vielleicht den größten Einfluss hat. Da er nicht vorgespannt ist, sollte man einen bipolaren Elko verwenden.

      Bei den anderen Elkos kommt es darauf an, was verbaut ist. Rubycon und Elna sind meist noch einwandfrei in Ordnung. Generell sind die kleineren Werte öfter betroffen. Rote Roedersteine kann man drinlassen, wenn sie keine Risse zeigen. Dann sind sie tatsächlich meist noch besser als viele andere.

      Ansonsten klingt ja alles so, als ob das ein gutes Exemplar ist, ohne Mucken. Vermutlich dann auch einfach gar nicht viel gelaufen. Aber dennoch sind auf der Hauptplatine einige Bauteile kritisch, vor allem die kleinen axialen Elkos. Findet sich alles im "9241 Rework" von Achim (Nightbaer), und in diversen anderen Threads. Kannst Du aber entspannt angehen ...

      Besten Gruss,

      Michael