Transistor RD15

      Anbei das Bild, damit man den Dreibeiner sofort sieht.

      Vorhin suchte ich auch bei rmorg, kein passender Eintrag.
      Jetzt könnte ein Ausschnitt vom Schaltplan helfen.
      Das sollte helfen, die Funktion zu erkennen.
      Auch kann man meist schließen, welche Daten der ungefähr haben sollte.

      Andreas
      Bilder
      • rd15sie.jpg

        17,6 kB, 520×390, 14 mal angesehen
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      der Transistor ist, wie im SABA STUDIO II-Diagramm zu sehen, anstelle von T302 - AC125 montiert.
      seine Abmessungen sind die gleichen wie bei AC152
      Ich habe es auch in einem anderen SIEMENS KLANGMEISTER RS11-Radio gefunden, sie befinden sich dort, wo auf dem Diagramm der AC152 ist
      Ich vermute, dass es sich um Siemens AC152 handelt, nur einige technische Namen RD15

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „wieslawa65“ ()

      Die Transistorbezeichnung "RD 15" entspricht keinem der üblichen Transistorcodes (Pro-Electron, JEDEC, JIS). Der Zusatz "Y7" ist eine herstellerspezifische Seriennummer.

      Nach pro-Electron Klassifizierung würde RD einen Transistor aus einem Verbindungshalbleiter (z.B. CdSe) für höhere Leistung bezeichnen. Offenbar ist es aber tatsächlich in diesem Fall ein Germaniumtransistor, vermutlich aus der Zeit um ca. 1964.
      Es gibt auch eine Photozelle mit der Bezeichnung RD15, die hier nicht gemeint ist.

      Ob der pnp-Ge-Transistor "RD15" von Siemens stammt, ist fragwürdig. Die Zuordnung im polnischen Angebot zu SIEMENS ist evtl. falsch / ggf. nur vermutet.
      Das Radio "SIEMENS KLANGMEISTER RS11" wurde nicht von Siemens gefertigt, sondern von der Firma Körting in Grassau/Chiemgau und lediglich "Siemens" gelabelt. Körting hat (eigene Beobachtung) statt der im Schaltplan angegebenen Typen auch equivalente Transistortypen verschiedener Hersteller, u.a. auch aus Osteuropa verbaut, u.a. auch von Tungsram und Tesla.

      Es ist aufgrund der Verwendung im Siemens RS 11 Receiver folgerichtig, für den RD15 Transistor ähnliche Eigenschaften wie für den gebräuchlicheren Germaniumtransistor AC152 anzunehmen.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Es gab den GD150, das war aber ein Leistungstransistor in einem völlig anderem Gehäuse. Noch brauchbare Off-Spec-Chargen aus der Halbleiterproduktion gingen in der DDR mit der Kennung R anstatt des ersten Buchstabens in den Bastlerhandel. Das gab es auch bei Transistoren. Aber ein Äquivalent zum AC152 wäre z.B. der GC122 gewesen. Auch GC105 gab es, aber keinen GC15. Die Russen nannten ihre Ge-Transistoren damals MP15, MP20, MP39... hatten ein anderes Gehäuse:

      ebay.us/m/DPjri8

      Tesla oder Tungsram hatten ebenfalls Ge-Audio-Transistoren mit passendem Gehäuse im Programm, eventuell gab es da eine "Sonderprägung" für Devisen.

      Was soll's, mit den Daten eines AC152 lässt sich ja adäquater Ersatz finden.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „chriss_69“ ()

      Oldiefan
      Ich habe fünf RD15-Transistoren. Alle tragen das Siemens-Logo.
      RD15-Transistoren waren nur in Klangmeister RS11-Radios erhältlich und ersetzten die AC132 oder AC152.
      Ich hatte drei Siemens Klangmeister RS11-Radios von 1968 und zwei RS141-Radios von 1970.
      In RS141 waren sie AC121

      Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von „wieslawa65“ ()

      Wenn das SH-Logo drauf ist, sind sie tatsächlich von Siemens. Dokumentationen scheinen verschollen, jedenfalls habe ich nichts zu diesen RD15 Transistoren gefunden.

      Wie ich schon geschrieben hatte, sind die Siemens Klangmeister RS11 Radios und auch Klangmeister RS14, RS141, RS17, RS171, RS172, RS81, RS91 und RS304 nicht von Siemens konstruiert und gebaut, auch wenn Siemens Klangmeister draufsteht. Sie sind von der Firma Körting, auch die Schaltungen darin ist Technik von Körting. Siemens hat sie von Körting zugekauft und unter dem eigenen Siemens Namen vertrieben. ELAC hat es, wie Siemens, bei vielen seiner Modelle zu der Zeit auch so gemacht.

      Im Klangmeister RS11:
      Die Ge-Transistoren AC132 in der Endstufe (dort ggf. stattdessen AC152 wie auch im Schaltplan von ELAC Receiver 3100 und Körting Stereo 1000 Receiver) sind als Dioden geschaltet und besorgen die thermische Kompensation für die Ge-Endtransistoren AD167 (bzw. AD166 in anderen, ähnlichen Modellen).

      Die AC132 im Netzteil sind als Linearregler zur Stabilisierung der Spannungsversorgung der Vorstufen eingesetzt.
      Die Ge-Transistoren AC152 im Netzteil sind für die hoch-stabilisierte Versorgungsspannung für den Preomat zuständig.

      Siemens Klangmeister RS11 ist weitestgehend schaltungstechnisch baugleich (aber anderes Gehäuse) zu ELAC 3300T, beide stammen von Körting.

      Wäre noch interessant, zu wissen, welche der AC132 bzw. AC152 durch RD15 ersetzt sind, die im Netzteil oder die in der Endstufe.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Danke für diese Information.

      Körting hat noch lange Zeit nachdem bei anderen Herstellern schon voll auf Si-Endtransistoren umgestellt war, AD166 / AD167 und dessen Equivalenztypen (AL102 usw.) verbaut, obwohl, die ursprünglich mal teurer waren als später Si-Leistungstransistoren. Die Umstellung verlief sehr zäh.Vermutung: Sie hatten noch Restbestände von Germaniumtransistoren. Evtl. gab es für RD15 einen ähnlichen Grund, wenn der Typ RD15 ein Vorläufer des AC152 bei Siemens war?

      Gruß
      Reinhard