Restauration Saba Villingen 100

dl2jas · 5. August 2025, 18:17

10 µF passt!

Heutige Elkos sind häufig im unteren Toleranzbereich, seltener darüber.
Hast Du einen mit 20 %, könnte er durchaus 8 µF haben.
Früher war es andersherum, meist war die gelieferte Kapazität eher etwas höher.

Andreas

Franzel2103 · 6. August 2025, 16:44

Welche Auswirkungen hätte der höhere Wert denn an dieser Stelle? Ich kann den alten Elko ja auch erstmal drin lassen. Es ist ja glaube ich keiner von den "Gefährlichen".
Franz-Josef

humax5600 · 7. August 2025, 11:53

Welche Auswirkungen hätte der höhere Wert denn an dieser Stelle?
Keine !
Hast du denn die Kapazität von dem Kondensator C119 gemessen ?
oder sind dir die 0,65 Euro zu teuer ?
reichelt.de/de/de/shop/produkt…m5_105_c_8000h_20_-228740

du könntest natürlich auch noch einen 4,7uF + einen 3,3uF Kondensator parallel schalten um auf 8uF zu kommen,
aber das ist wie mit Kanonen auf Spatzen schießen . LoL

Franzel2103 · 7. August 2025, 12:45

Ok, den Kondensator hatte ich bereits bei Reichelt gekauft. Es kamen mir nur im Nachhinein Zweifel, ob ich den höheren Wert nehmen kann.
Danke für die Info.
Franz-Josef

Franzel2103 · 12. August 2025, 20:22

Eine Frage zum Selen Gleichrichter. Nachdem ich jetzt schon mal die kritischen Kondensatoren getauscht habe, habe die ich das Gerät heute rd. 5 Stunden laufen lassen. Empfang auf UKW ganz ordentlich mit der Gehäuseantenne. Der Klang vielleicht etwas dünn. Ein leichtes, in 1 Meter Entfernung kaum noch wahrnehmbares Brummen war zu hören.

Der Selen Gleichrichter wurde sehr warm, man konnte ihn nur kurz berühren. Am Ausgang habe ich rd. 170 Volt gemessen. Das ist zu wenig. Lt. Schaltplan sollten das 200 - 215 Volt sein. Meine Frage hierzu rausschmeissen oder kann er sich regenerieren. Ich habe im Netz schon mal davon gelesen, dass man ihn wohl neu formieren kann. Allerdings stand nie dabei wie.
Franz-Josef

dl2jas · 12. August 2025, 22:15

Bei Selen aufpassen!

Bei Selengleichrichtern gibt es den alten Spruch: "Gleich riecht er!"
Manche verabschieden sich langsam, sperren nicht mehr sauber, werden dann warm.
Mit etwas Glück ist das hier der Fall.
Es kann auch sein, daß das Netzteil zu sehr belastet wird, z.B. teildefekter Siebelko.
Formieren geht teilweise bei Elkos, solange sie nicht wirklich defekt sind.

Andreas

Franzel2103 · 13. August 2025, 07:37

Ok, ich werde ihn dann ersetzen. Anleitungen für den Ersatzbau gibt es ja hier.

Danke.

Franzel2103 · 13. August 2025, 13:49

Noch einmal zum Gleichrichter. Wenn ich den Schaltplan richtig lese, beträgt die Spannung am Eingang des Gleichrichters 200 V, raus kommen 215/220 V. Wie kann das sein oder verstehe ich hier was falsch, denn im Gleichrichter entstehen doch auch Verluste.

humax5600 · 13. August 2025, 14:15

Rein geht Wechselspannung (AC), raus kommt pulsierende Gleichspannung welche durch die nachfolgenden Kondensatoren (Elkos ) geglättet wird.
siehe auch : de.wikipedia.org/wiki/Gleichri…kengleichrichter_(B2)(B2U)

um weiteren Fragen vorzubeugen evtl. mal sowas besorgen :
thalia.de/shop/home/artikeldet…ad_campaignid=17338972729

Franzel2103 · 13. August 2025, 15:08

Danke für den Hinweis. Aber geht es hier nicht auch darum, dass ein Anfänger auch mal Fragen darf auch wenn sie für einen Fachmann unnötig erscheinen weil er alles schon weiß?

Oder ist das hier ein Forum für Fachleute?

Vielleicht kann mir trotzdem jemand kurz meine Frage beantworten.

Franz-Josef

Miniman · 13. August 2025, 16:53

Die Leerlaufspannung hinter dem Gleichrichter berechnet sich (bei theoretisch idealen Bedingungen bei einem Silizium-Brückengleichrichter) wie folgt:

U(sek)=(U(pri)*(Sqr(2))-1,4V => U(sek)=(U(pri)*1,4)-1,4V

Somit liegen hinter einem Silizium-Brückengleichrichter (sog. Graetz-Brücke) bei 200V Eingangsspannung im Idealfall etwa (200V*1,4)-1,4V, sind ca 278V Leerlaufspannung an.
Die -1,4V sind die Schwellspannung von je 2 Dioden, je nach Phasenlage der Eingangsspannung.
Im Realfall sind das aufgrund der nachgeschalteten Lasten meist wesentlich weniger.

Ansonsten, der Hinweis auf Literatur ist nicht böse gemeint, hoffe ich. Es hilft halt nur, das ganze im Bereich der Erklärungen der "Basics" schlank zu halten und ist sicherlich ein wenig Voraussetzung, um an solchen Geräten zu "schrauben".

ggf hilft ja folgende Seite etwas weiter

Grüsse

Franzel2103 · 14. August 2025, 09:53

Danke für die Antwort. Allerdings hat mein Saba Villingen 100 einen Einweg Gleichrichter.

Franz-Josef

Miniman · 14. August 2025, 15:47

Dann ist das hier ggf hilfreich.
Prinzip bleibt das gleiche, Leerlaufspannung = Effektivspannung + Wurzel(2) - 1x Diodenspannung

Unter Last natürlich auch hier deutlich niedriger.

Grüsse

decoder · 14. August 2025, 16:32

Hallo
Im Prinzip verläuft die Spannung nach der Gleichrichtung am Ladekondensator so:
im Bild Speisung mit DC und AC
hans

Franzel2103 · 15. August 2025, 17:31

So, jetzt habe ich noch eine Frage und hoffe, dass sie nicht wieder zu anfängerhaft ist.
Es geht um den Kondensator mit Abschirmung C33. Er hat 4 Anschlussdrähte. Ich vermute, 2 für die Abschirmung. Ich kann allerdings auch mit dem Schaltplan nicht herausfinden, bei welchen Drähten es sich hier um die Abschirmung handelt.

Ich hatte im ATR-Shop den Kondensator mit durchgehender Abschirmung bestellt. Geliefert wurde allerdings der andere abgeschirmte Kondensator mit 3 Abschlussdrähten. Ist das egal, weil die Schirmung sowieso auf Masse zusammengeführt wird?

Franz-Josef

dl2jas · 15. August 2025, 18:56

Wir orientieren uns an R23!

Ein Anschluss vom Kondensator ist klar, geht an die Röhre zusammen mit R23.
Dann geht der Kondensator ans Poti, ist der einzelne sonst freie Anschluss.
Da, wo auch R25 und R38 angeschlossen sind, ist Masse.
Jetzt kommt vermutlich eine kleine Falle!
Prüfe den alten Kondensator, beide Masseanschlüsse werden intern miteinander verbunden sein.
Du wirst einen Draht ziehen müssen, damit auch R37 wieder an Masse kommt.
Es war gut, daß Du nachgefragt hast, habe auch ich nicht sofort gesehen.

Andreas

Edit: Ich schrieb R35 an Masse, Tippfehler, R37 liegt mit einem Bein auf Masse.

Franzel2103 · 15. August 2025, 19:11

Alles klar, danke.

dl2jas · 15. August 2025, 22:02

Kleine Panne!

Habe ich in meinem Beitrag zuvor korrigiert.
Fälschlich schrieb ich R35, R37 benötigt die Masseverbindung.

Andreas

Nachteule · 16. August 2025, 19:50

... zeig mal ein Bild der von der Lötseite des Kondensators. Und markiere es für uns damit wir wissen wo die Stellen sind . Aber diesmal bisi grösser hab keine lust immer das oder die beireits hochgeledenen Bilder runderzuladen.

Warum hat dir ATR einen geschirmten Kondensator mit 3 Anschlüsse geschickt ?
~~Weil dein Gerät nur 3 Anschlüsse braucht !!~~
~~Beim Vorhandenen ist der 4 Anschluss verlötet aber der läuft ins nix keine Bedeutung siehst ja im Bild von dir hochgeladen~~.
Jetzt muss du wissen wo die Masse Schirmung hingehört nichts ist leichter als das , schau mal das beantwortet es selber.
darum schrieb ich mach mal ein Bild der Lötseite ,....

Zum vorhanden Kondensator von Saba original: wo die Anschluesse hingehören was ich noch weiss , steht am Kondensator drauf, dünner Anschl. Masse oder sowas in der Richtung.

jetzt liegts an Dir ob du das jetzte verstanden hast oder nischt - :whistling:

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Anderes Gerät von SABA braucht mal den 4ten Anschluss damit die Schaltung funktioniert .
Weil die Masse vom einen ende zum anderen ende durchschleift.

Das durchgestrichene mein Fehler / so kann man sich irren

humax5600 · 17. August 2025, 11:52

radiomuseum.org/forum/abgeschirmte_kondensatoren.html

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