RCA Transistoren

      Michael, falls du noch Ersatz für einen dieser Treiber suchst, in der Bucht werden gerade 40409/40410 (mit verschweißtem Kühlkörper) für 7,50 das Stück angeboten. Sieht sogar aus, als wären sie original. Die RCA-Verpackung ist mit dabei. Standort ist Berlin
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      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „chriss_69“ ()

      Kühlwanne im Selbstbau?

      Fragt mal beim Dachdecker nach Reststücken Kupferdachrinne oder Blech.
      Letzteres wird gern bei der Verkleidung von Schornsteinen auf dem Dach genommen.
      Ich nehme das Blech gern mal für Kleinstkühlkörper SMD-Tansistoren wie SOT-89.
      Kupferblech und Transistor an den Auflageflächen vorsichtig verzinnen.
      Dann Transistor fixieren und die Stelle erwärmen, bis das Zinn fließt.
      Mit der Temperatur aufpassen, nicht gerade einen Lötbräter für Dachrinnen nehmen.

      Andreas
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      So, es ist tricky, denn der 40594 ist wirklich schwer zu bekommen. Oder schon taub. Aber man findet, dass 2N5320 (und passen dazu 2N5322 als PNP) passable Äquivalente sein sollten. Die gab es auch von RCA, werde ich mal probieren. Hat jemand mit den schon einmal Erfahrungen gemacht ?

      Klar, es ist in gewisser Weise naheliegender, auf MJE 243 / 253 umzustellen, aber dann ist es eben auch sofort sichtbar nicht mehr original, also nichts für Leute, die solche Geräte mit einem gewissen Hang zum Sammeln haben wollen ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Inzwischen habe ich so eine Kühlwanne bekommen und eingelötet. Die originalen Transistoren darin sind durch eine kleine Ringnaht angeheftet (so eine Art ringförmiges Punktschweissen), und lassen sich relativ leicht abmachen. Ich habe die Naht geglättet und gereinigt, klebe gerade einen neuen Transistor der richtigen Sorte ein (mit JB Weld). Das ist ein mit Metallstaub vermischter Zweikomponentenkleber, der die Wärme gut leitet. Sobald das fest ist, setze ich noch einen Kühlstern zusätzlich auf den Transistor, und baue alles zusammen. Mal schauen, ob das geht ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo Michael,

      Hast du mal nachgeschaut, aus welchem Material der Kastenkühlkörper besteht? Wenn die Dichte nicht der von Alu entspricht, ggf. per Magnet mal auf Stahl testen, falls unmagnetisch kommen m. E. noch Kupfer und Chromnickelstahl in Frage.

      Viele Grüße
      Christian
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      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
      Rechenspaß: Abschätzung des Wärmewiderstandes durch die Klebeverbindung:

      Wärmeleitfähigkeit Lambda Klebstoff: 0,6 W/(Km)
      Ringauflage A, Außendurchmesser TO05-Bund, Loch im KK 1 mm kleiner: 9,2 mm auf 8,2 mm: 13,7 mm2
      Klebstoffdicke d: 0,1 mm

      Rth= d/(Lambda*A)
      = 12 K/W.

      Gleiches Spiel mit einem füllstofffreien Klebstoff: Lambda = 0,2, dafür wird die Klebeschicht nur ca. 50 um dick: 18 K/W.

      Die Werte für Lambda stammen aus einem Forenbeitrag, in dem JB Weld und andere Epoxide zur Verklebung von Kühlkörpern auf Chips diskutiert wurden. Sie sind meines Erachtens halbwegs plausibel, wenn man sie mit Werten von Kunststoffen vergleicht. Das Ganze kann eh nur eine grobe Abschätzung liefern, zeigt aber, dass die Schicht im Vergleich zur Komplettkette von ca. 50 K/W nicht ganz vernachlässigbar ist. Der zusätzliche Kühlstern dürfte aber für adäquaten Ausgleich sorgen. Oder die anfallende Verlustleistung ist gering genug, mehr als 2-3 Watt dürften das auch bei Vollaussteuerung nicht werden.

      VG, Christian
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      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)

      chriss_69 schrieb:

      mehr als 2-3 Watt dürften das auch bei Vollaussteuerung nicht werden.


      Habe gerade die Simulation laufen:

      bei 60 W an 8 Ohm pro Kanal (= Nennleistung) verbrät jeder der beiden Treibertransistoren (pro Kanal) noch unter 0,4 W.
      An jedem der Endtransistoren entstehen bei 60 W an 8 Ohm jeweils 20 W Verlustleistung.

      An 4 Ohm Last erreicht die Endstufe 120 W / 4 Ohm pro Kanal. Unter diesen Bedingungen:
      Verlustleistung an jedem der Treibertransistoren bis 0,7 W.
      Verlustleistung an jedem der End-/Leistungstransistoren 35 W.

      Das ist (für 8 Ohm Lautsprecherimpedanz) sehr großzügig dimensioniert bei diesem Verstärker.

      Bei 4 Ohm Lautsprechern könnte es aber ab ca. 100 W / Kanal an den großen Endstufenkühlkörpern schon zu warm werden. In dem Fall würden die Klixone an den Endtransistoren eingreifen und wegen Überhitzung temporär abschalten.

      Gruß
      Reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von „oldiefan“ ()

      Nein, kein Alu. Lässt sich problemlos löten. Habe leider vergessen, einen Magneten dranzuhalten. Das kann Reinhard dann mal testen, denn das Gerät ist zu ihm unterwegs, weil ich eine Weile auf Reise bin und mit der Revision nicht ganz fertig geworden bin. Es gibt noch eine Neigung zum Schwingen, deren Ursache mir nicht gleich klar war.

      Besten Gruss,

      Michael
      Wenn wir Glück haben, ist es "nur" das, worauf im Service Bulletin #141 hingewiesen wird:

      Citation 12 schwingt, wenn die Masse-Anschlüsse seiner Eingänge und Masse-Anschlüsse der Lautsprecher-Ausgänge auf "Common Ground" liegen. Diese Situation kann bei normaler Heimnutzung mit angeschlossenen Lautsprechern nicht vorkommen, sondern nur im Labor-/Testbetrieb und an Lautsprecher-Umschalt-Pulten, z.B. bei Händlern im Ausstellungsraum.

      Vorab Untersuchung mit Simulation hat ergeben, ...
      dass die Citation 12 mit einer kapazitiven Parallel-Last von 80 nF instabil ist, wenn das LR-Glied vor dem Lautsprecherausgang defekt ist. Oder sogar ohne kapazitive Parallel-Last und mit intaktem LR-Glied schwingt, wenn der B-C Kondensator (150 pF) am Vortreiber defekt ist (z.B. nur noch 7 pF oder weniger hat). Beide haben bei diesem Verstärker besonders starken Einfluss auf die Phasenmarge bei Einheits-Schleifenverstärkung und die Verstärkungsmarge bei 180° Phasendrehung.

      Dass die Diode CR2 am Endstufentransistor Q2 keine Überbrückung durch 1 nF spendiert bekommen hat, anders als bei CR1, ist ebenfalls der dann etwas besseren Phasenmarge geschuldet.




      Ist alles ok, ist's stabil. Das einzige, was man sieht ist der NF-Sinus - aber kein Schwingen.


      Ich werde auch den Zustand der Steckverbindungen (3/6 und 23/26) der Doppeldiode (Vf = 1,2 - 1,3 V) mit deren Parallelkondensator (10 nF an der Unterseite der Multi-Steckerleiste) prüfen. Andernfalls kann die Ruhestromeinstellung instabil sein. Bei Kontaktunterbrechung an der Doppeldioden-Steckverbindung würde der Ruhestrom in die Höhe schiessen. Ich vermute allerdings, dass Michael, so gründlich, wie er immer ist, da schon nachgeschaut hat.

      hfe_harman_kardon_citation_11_12_service_bull_141_en.pdf

      Gruß
      Reinhard

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      Die Ausgangstransistoren hatte ich kurz nachgemessen, die hatten alle 4 ein recht hohes und gleichmässiges hFE, waren also bei einer vorangegangen Reparatur sicher als Quartett ausgesucht worden. Ausser 3 von den 4 Treibern war aber kein Transistor mehr original, aber alles Typen, die man als passende Ersatztypen finden kann, auch in anderen Reparaturberichten zu dieser Endstufe.

      Michael
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