Freiburg 3DS - Ausgangsübertrager defekt?

      Endstand von heute:

      Großer Röhrentausch. Mitwirkende: 2 x EL84 alt und 2 x 6B5Q neu

      Ergebnis:
      Je nach Kombination (16 Möglichkeiten) wird der Brumm deutlich geringer, und zwar so gering, dass er zur Not sogar akzeptabel wäre. Das beste Ergebnis stellt sich ein mit einer der alten EL84 und einer der neuen 6B5Q. Ein Steckplatztausch bewirkt keine weitere Veränderung.

      Auffällig: Kurz nach dem Einschalten ist der Brumm noch relativ laut und wird dann ca. zwei Minuten lang allmählich leiser.

      Zu selektieren nach Gleichheit/Ähnlichkeit der Anodenströme bringt nix.

      Fortsetzung folgt.
      Das klingt enorm seltsam. Solche Symptomatik habe ich noch nicht gehört. Es scheint ja eine thermische Erscheinung zu sein.

      Habt ihr schon mal den Brückengleichrichter getauscht ?

      Wenn der keine Sinushalbwellen mehr liefert, kann die beste Siebung nichts ausrichten. Aber das habt ihr sicher schon oszillografiert.

      Dennoch bin ich fast überzeugt, dass es aus dem Netzteil kommen muß: Der übermäßig eingestreute Netzbrumm wird durch optimierte Symmetrierung (16 Möglichkeiten...) vermutlich minimiert. Wäre die Quelle beseitigt, hättet ihr wahrscheinlich das optimale Klangbild.

      Gruß, Dieter
      deltamike55 postete
      Der übermäßig eingestreute Netzbrumm wird durch optimierte Symmetrierung (16 Möglichkeiten...) vermutlich minimiert. Wäre die Quelle beseitigt, hättet ihr wahrscheinlich das optimale Klangbild.
      Genauso sehe ich das auch.

      Ein thermisches Problem liegt wahrscheinlich nicht vor, denn es ist normal, dass die Röhren eine Zeit lang brauchen, bis sie ein stabiles Verhalten erreichen und damit eine optimierte Symmetrierung bewirken.

      Den Brückengleichrichter haben wir nicht getauscht. Das Simulationsprogramm sagt schließlich eindeutig, dass die an den Siebelkos auftretende Welligkeit (natürlich unter Berücksichtigung der zu beachtenden Parameter) in Ordnung geht. Wahrscheinlich ist sie weniger kritisch als man denkt.

      Ich glaube/hoffe aber, dass wir den AÜ inzwischen als Störenfried ausschließen können.

      Man hat's manchmal nicht leicht...

      Gruß, hotzi
      Wer lesen kann ist natürlich im Vorteil...

      Ich habe die "zwei Minuten" übersehen; das ist natürlich eben genau die Zeit, bis die Röhren ihren stabilen Arbeitspunkt erreicht haben.

      Ich trage einfach noch mal zusammen, was mir spontan einfällt:

      - Ist die Gesamtstromaufnahme in Ordnung ? Falls irgendwo ein lecker C sitzt der Strom zieht, reicht die Siebung nicht aus.

      - Was tut sich, wenn ihr alle Röhren außer den beiden EL84 zieht ? Stromaufnahme wird geringer, Brumm müßte geringer werden.

      - Im Post 005 schreibt ihr den Tausch von zwei 50 µF, tatsächlich sind aber vier verbaut, wenn auch nicht ursächlich für den Anodenkreis so doch mit Einfluß auf das Brummverhalten.

      Wäre doch gelacht...

      Gruß, Dieter
      Nicht vorzeitig aufgeben!

      Ich habe hier eher flüchtig mitgelesen. Meine Idee wäre, die Endstufe signalmäßig abzuklemmen. Sie wird dann z.B. mit 1 µF am Eingang gegen Masse geschaltet, wo sie theoretisch ruhig sein sollte. Auch eventuell alle anderen Stufen von der Anodenspannung abklemmen. Es gilt, den Fehler systematisch einzukreisen!
      Auch könnte irgendwo ein Masseproblem vorhanden sein, was für den Brumm verantwortlich ist. Denke in etwas anderen Bahnen, eventuell ist der Fehler ungewollt in das Gerät vom Vorbesitzer "hineingebastelt" worden, mit Simulationen unter Sollbedingungen kommt man dann nicht weiter...

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      dl2jas postete
      Meine Idee wäre, die Endstufe signalmäßig abzuklemmen.
      Danke für den Tipp, Andreas, aber das haben wir auch schon gemacht. Irgendwann hat man die Schnauze voll. Schließlich haben wir das Radio schon seit vier Wochen in der Mache und seit vier Wochen klemmen wir ab, kreisen ein usw. usw.

      Gruß, hotzi
      Hallo Dieter,

      den Post von Andreas habe ich natürlich ganz gelesen. Ich bin schon kurz davor, von Masseschleifen zu träumen, und das Chassis könnte ich fast schon aus dem Gedächtnis malen, ohne allzu viele Teile zu zu vergessen. Ich hab einfach keine Lust mehr und auch noch was anderes zu tun.

      Bedenke bitte, dass der Brumm zur Zeit recht gering ist. Mal sehen, wie er sich über die Lautsprecher nach dem Einbau anhört. Momentan ist ja nur ein kleines Lautsprecherchassis angeschlossen.

      Gruß, hotzi