Freiburg 6-3D: Chassis "entkernen"?

      Hallo Leute!

      Ich bin wieder einen Schritt weiter!

      Der Höhenregler war ein Eigentor. Ich hatte die Anschlüsse von vorderem und hinterem Poti verwechselt... Als ich mir die Sache vorhin nochmal angeschaut habe, ist der Groschen endlich gefallen. Also Anschlüsse vertauscht und schon erklingt echter Freiburg-Sound mit Bässen UND Höhen ohne Ende! Das sprunghafte Regelverhalten des Bassreglers ist nun auch Geschichte. Wie viel Arbeit man sich doch durch eigene Unachtsamkeit machen kann!

      Vielleicht kommt morgen mein Schallwandklebernachschub, dann könnte ich am Wochenende zur Endmontage schreiten.
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo!

      Jaja, Ponal habe ich natürlich daheim. Aber wie in Post 214 erwähnt verwende ich einen Papierkleber ( http://www.kreativ.de/popup_zoom.jsp?image=DEde/3/22233_500.jpg ), der dem guten alten (und leider nicht mehr erhältlichem) Pelikanol nahekommt. Der ist wasserlöslich, was Korrekturen wesenltich erleichtert. Außerdem besteht keine Gefahr, dass durch zu üppigen Auftrag der Kleber durch den Stoff dringt. Und nebenbei bin ich süchtig nach dem Geruch :)
      Beste Grüße, Jörg
      das dumme an der Geschichte ist, wenn der Schallwandstoff gewaschen wurde schrumpft er und ist somit etwas zu klein für das Schallwandbrett. Folgedessen muss er wieder gestreckt werden damit er wieder an Ort und Stelle befestigt werden kann. Das geht an Besten wenn er noch feucht ist, trocken lässt er sich nicht ziehen. Kleben geht aber nur wenn der Stoff trocken ist, daher müsste während der Trockenphase der Stoff in einem Spannrahmen auf das richtige Maß vorgespannt werden. Vor allem wäre hier darauf zu achten dass das Muster auch gradlienig verläuft, wellig und schief aufgeklebte Stoffe sehen furchtbar aus. Nur wer hat denn schon einen Spannrahmen für unterschiedliche Stoffgrößen, da müsste mann sich schon selber was basteln. Es geht aber viel einfacher, und zwar indem man den noch feuchten Stoff mit Tackerklammern festschießt. Der Vorteil besteht darin, das man während des spannens den Stoff mit ein paar schüßen fixieren kann so das er auch gerade auf der Schallwand sitzt. Ist der Stoff gerade ausgerichtet wird er dann im Kanntenbreich komplett festgetackert. Nun kann der Stoff trocknen, dabei spannt es sich richtig fest auf das Schallwandbrett. Wer nun der Meinung ist das starke Bässe den Stoff auf der Schallwand zum Vibrieren bringt das er dort dan unliebsame Geräuche produziert, kann dort für Abhilfe sorgen. Indem man im Randbereich der Lautsprecheröffnung, natürlich bevor mann den Stoff auftackert, Streifen doppelseitiges Klebeband anbringen. Solanger der Stoff noch feucht ist klebt er nicht an der Klebeband und kann problemlos hin und hergespannt werden. Ist er aber dann getrocknet genügt kurzes handauflegen und der Soff sitzt dort dann fest und kann keine Gräuche mehr machen.
      Ich benutze einen einfachen Handtacker und Klammern in der Länge 4 und 6mm, 4mm für die Hartfaserplatten und 6mm für Naturholz. Bislang habe ich damit nur gute Erfahrung gemacht, zumals, wenn mal was nicht ganz gerade ist man die Klammern an der Stelle wieder entfernen kann und anschließend neu ausrichtet.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Mit dem genannten Kleber hatte ich nie Probleme. Im Unterschied zu Weißleim ist seine Konsistenz so fest, dass sich auch der feuchte Stoff wunderbar kleben, aber trotzdem noch verschieben und spannen lässt. Man hat jede Menge Zeit, den Stoff einzurichten. Sollte man mehr Zeit brauchen, sprüht man etwas Wasser auf.

      Spannen zum Trocknen war z.B beim Freiburg WIII überhaupt nicht erforderlich, der Stoff ist so gut wie gar nicht eingegangen. Beim 6-3D habe ich den Stoff mit Nägeln auf ein Brett gespannt:



      Tackern möchte ich vermeiden, das Entfernen der Klammern scheint mir im Falles des Falles zu mühsam. Wasser aufsprühen und 5 Minuten warten geht einfacher.
      Beste Grüße, Jörg
      wieso die Tackerklammern dann wieder entfernen? Schließlich halten die doch den Stoff gerade auf der Schallwand, das verstehe ich jetzt nicht. Nach der Montage der Schallwand ins Gehäuse sieht man sie nicht mehr, ganau so wenig wie Deinen Kleber.




      Gerstern, in 15 min war der Stoff auf der Wand
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Jetzt müsste man nur endlich noch eine Weberei irgendwo in Europa / USA auftreiben, die ein paar Kilometer von diesem Stoff in Originalfarbe und Struktur in frischer und dichter Qualität anfertigt, damit fadenscheinige und ausgeblichene Schallwandbespannungen der Vergangenheit angehören!

      Allerdings fürchte ich schon die "Anhänger der ganz authentischen Restaurierung", die dann den alten Stoff zusätzlich wieder davor spannen, damit niemand sieht, dass er gewechselt wurde ;)

      (Lästermodus aus)
      Achim
      Schönen Samstag mitteinander!

      Heute habe ich die letzten wirklich kniffligen Arbeiten am Freiburg erledigt.

      Da waren zuerst einmal die Zeigerseilzüge. Ich dachte, ich hätte den Seillaufplan, dem war aber nicht so. Anhand der Fotos konnte ich die Sache dann rekonstruieren. Trotzdem hat es mich fast zwei Stunden gekostet, bis alles lief. Merke: Die alten Seile schrumpfen, wenn sie zu Reinigungszwecken mit Wasser in Berührung kommen. Mir blieb nichts übrig, als neue aufzuziehen. Gottseidank ist wenigstens das AM_Zeigerseil aus Draht, das konnte bleiben!

      Dann kam die Skalenscheibe an die Reihe. Über der Automatik-Anzeige war der grüne Lack abgeblättert. Die goldenen Lettern des Schriftzuges halten wundersamerweise besser. Also wurde mit Revell-Lack der richtige Grünton gemischt (etwas heller, der Lack dunkelt beim Trocknen nach, wie ich nach dem ersten Versuch feststellen musste. Aber er ließ sich wieder abwischen, die goldenen Buchstaben halten sogar Nitroverdünnung aus!!!) und vorsichtig um die Buchstaben herumgepinselt.

      Hier der Vergleich vorher - nachher (Noch ist der neue Lack etwas heller, aber er ist auch noch nicht trocken):

      Beste Grüße, Jörg
      Die Buchstaben sind durchscheinend, da von hinten beleuchtet. Den Effekt wollte ich nicht zerstören.

      Mittlerweile ist der Lack trocken, ich glaube, das passt so.



      Die Skalenscheibe ist auch montiert und so zeigt der Freiburg wieder sein Gesicht



      Morgen folgen die neuen Messingkappen der Knöpfe.
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo Jörg - das sieht doch schon mal sehr gut aus ;)
      Die Mesingkappen hast du also, gut !
      Die EM71 schlägt auf UKW voll aus, ist dein Empfangsproblem mit dem Tuner also erledigt (hab ich wohl überlesen) ?

      Bei meinem 6-3D mit üblicher brauner Skala, sind die Goldbuchstaben von hinten wohl 2 mal überlackiert. Erst mit braun und dann weitestgehend ganzflächig mit gold abgedeckt ???

      Gruss Heiner
      Guten Morgen allerseits!

      Gestern ist beim Freiburg weißer Rauch aufgestiegen - leider im wörtlichen Sinn!

      Vor dem Einbau in das Gehäuse habe ich nochmal alles durchgecheckt und bemerkt, dass mir im oberen Bereich der Skala zwei oder drei UKW-Sender fehlen. Ab ca. 95 MHz war Schluss. Mit ein einigen vorsichtigen Drehungen am Oszillator- und am Anodenkreis konnte ich dieses Problem nach und nach beheben.

      Anschließend kam das Chassis ins Gehäuse. Und dann, beim ersten Einschalten plötzlich Geruch nach verschmortem Plastik und eine kleine Rauchfahne. All das bei vollem Empfang! Der Freiburg wehrt sich wirklich mit allen Mitteln gegen seine Instandsetzung!

      Lokalisieren konnte ich die Rauchquelle auch bei einem neuerlichen Probebetrieb mit abgenommener Rückwand nicht, dazu raucht es zu wenig. Das Phänomen tritt fast sofort nach dem Einschalten auf, ein Kabel, das z.B. an einer Endröhre anliegt, scheidet damit als Ursache aus, die werden in so kurzer Zeit außen noch nicht heiß.

      Heute Abend kommt das Chassis nochmal raus, den Fehler finde ich jetzt auch noch!
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo Jörg,
      die wahrscheinlichste Ursache für diese Art der Rauchentwicklung dürfte der Tastensatz, sprich die fest montierten Pertinaxstreifen sein.
      Dieses "Gebritzel" ist oft gerade beim Einschalten besonders heftig, da die Anodenspannung dann am höchsten ist.
      Schau Dir mit starkem Licht und Lupe den Tastensatz von unten ganau an.
      Wenn die Pertinaxstreifen einmal mit Feuchtigkeit oder Sprays im Kontakt gekommen sind, passiert das.
      Achim
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