Saba Sabine

      Hast Du denn schon mal die Spannungen gemessen, die das Netzteil produziert? Ist die Anodenspannung da? Wieviel davon erreicht zB die Endröhre? Das Brummen zB deutet auf einen defekten Sieb- und Ladeelko!
      Die Frage, ob Dein Vorhaben sinnvoll ist, hättest Du Dir vielleicht vor dem Kauf der Ruine stellen sollen. Wenn Du ein über 50 Jahre altes Radio kaufst, um es wieder betriebsbereit zu machen, weisst Du, dass Du viele altersschwache Teile auswechseln musst. Das ist u.U. langwierig, aber unumgänglich. Also mach die Messungen und dann wechsel alle Folienkondensatoren und Malzbonbons aus, dann sehen wir weiter!

      PS: Habt Ihr gehört? Wolgang Pi__ler ist jetzt Olympia-Trainer der schwedischen Biathlon Mannschaft!

      Edit: Name geändert
      Gruß Heino - der Unkaputtbare

      Was die Preise angeht, kann ich nur zustimmen.
      Nicht nur SABA oder überhaupt HiFi betreffend.
      Im Moment wird auf Allerweltsartikel wie z.B. Velosolex (wollte zu Lebzeiten kein Schwein haben) und andere Möfs oder auch Küchenmaschinen (teilweise über Neupreis) wie verrückt geboten.
      Leider kann man durch die neuere verordnete Verschleierungstaktik der Ebay-Administration immer schwerer erkennen, ob hier Leute ihre eigenen Sachen puschen.

      Ich werde mich sowieso kurzfristig aus diesem Handelsplatz zurückziehen.
      Andere Quellen sind da mittlerweile ergiebiger.
      Der gute alte Trödel; aber auch Bekannte, die als Installateure oder Schornsteinfeger in den letzten Winkel jedes Hauses kommen und da Geräte sehen, deren Existenz die Besitzer seit Jahrzehnten vergessen haben.
      Da geht man mit einem kleinen Schein rein und fährt mit dem vollen Anhänger nach Hause.
      Aber das nur am Rande.

      Für ein "restauriertes" Gerät würde ich auch nie das bezahlen, was ich für ein/e völlig verwarztes, aber unangetastetes Gerät/Maschine ausgeben würde.
      In der Regel sind solche Teile völlig verbastelt, die Potis mit Kontaktspray geflutet und die Tonköpfe an Wicklern wahllos verstellt. Marmeladenglasgummis als Antriebsriemen und verschmorte VU-Meter durch viel zu starke Skalenlampen. Never!
      Ein, von einem Sachkundigen instandgesetztes Gerät würde ich nur bei persönlicher (und positiver) Bekanntschaft kaufen.
      Und da sind, je nach Gerät und Aufwand, 500,-EUR sicher auch nicht zuviel, wenn der Betreffende da mit seinem teuren Meßpark wochenlang abends dran rumgelötet und auch teure E-Teile verbaut hat.

      In der Bucht kann aber jeder Hanswurst sein Gerät so anbieten.
      Gruß vom Bert

      So könntet ihr bitte mal mit dem Ebay offtoppic Gelaber aufhören. Es geht hier schließlich um die Instandsetzung eines Radios! Ich bin gerade dabei alle Kondensatoren zu tauschen. Bei einer kurzen Spannungsmessung ist aufgefallen, dass an der Anode der UL 84 ca 60V fehlen. Da aber noch nicht alle Kondensatoren getauscht sind, ist dieser Messwert wohl irrelevant. Ich melde mich wieder, wenn ich mit den Kondensatoren fertig bin.

      Gruß Julian
      Bilder: http://tinyurl.com/sabajulian

      So die Woche war total anstrengend (viele Überstunden) aber gerade bin ich wieder zur Sabine gekommen. Die Spannungen an den Anoden der Vor und Endstufe sind i.O. Ich hielt es für das einfachste mal ein Signal über TA einzuspeisen und an Pin 6 der UABC 80 mit dem Oszilloskop zu schauen ob überhaupt was ankommt. Als ich dieses angeschlossen habe und das Radio einschaltete flog ersteinmal der FI des Stockwerks und die Sicherung des Radios brannte durch. Ich habe darauf hin die Masseklammer vom Messfüler des Oszilloskops weggenommen und dann konnte ich auch Messen. Wenn ich den Messfühler an Pin 6 gehalten habe, hat sich das Brummen verändert und ich konnte über die Lautstärkeregelung auch die Lautstärke des "neuen" Brummens verändern. Das angelegte Audio Signal war jedoch nicht zu erkennen. Was zu erkennen war, konnte ich nicht einordnen. Ich habe einfach zu wenig Erfahrung mit dem Oszilloskop. Bei voller Lautstärke bilde ich mir ein neben dem Brummen auch gaanz leise das Audio Signal gehört zu haben. Kann allerdings auch nur Einbildung sein. Ich hoffe mein Vater hat irgendwann mal ein bisschen Zeit. War ja schließlich sein Messgerät. Der kennt sich damit besser aus und kann mir bei der Signalverfolgung helfen.

      Gruß Julian
      Bilder: http://tinyurl.com/sabajulian

      Die automatische Gittervorspannungserzeugung der UL84 ist gerne mal defekt: Wenn der Widerstand (R38) hochohmig ist und/oder der parallele Kondensator (C77) defekt ist, wird nicht viel Klang aus der Sabine kommen.

      Neben den Siebkondensatoren würde ich auch die Widerstände R41 und R42 einer gründlichen Prüfung unterziehen.

      Wenn das alles i.O. ist, hast du drei Röhren, (UY 85, UL 84 und UABC 84) die defekt sein können.

      Apropos Allstromgerät: Die dritte, mittlere Ader im Netzkabel ist die Antenne. Die sollte vor dem Stecker enden und keinen Kontakt mit den Adern haben, die Netzspannung führen.
      ... und alles wird gut! Viele Grüße Franz

      Julian90 postete
      Da fliegt des öfteren die Sicherung ohne Grund (auch wenn nichts angeschlossen ist)
      Wenn es beim Einschalten passiert dann wurde der Grund bereits mehrfach diskutiert - der Einschaltstromstoß ist dem Sicherungsautomaten zuviel.

      Abhilfe kann man leicht schaffen, doch bitte nochmal genau beschreiben, wann, welche Si. fliegt.

      Gruß, Dieter

      Der Trenntrafo hat ja seinen eigenen Thread. Da werde ich das irgendwann noch mal genauer erläutern. Ich habe mal meinen Laptop angeschlossen und mit einem Funktionsgenerator ein Sinus Signal eingespeist. Bei voller Lautstärke (sowohl am Radio als auch am Laptop) höre ich definitiv den angelegten Sinus Ton. Die Vorstufe funktioniert, die habe ich mit dem Oszilloskop durchgemessen. Es muss also irgendwo in der Endstufe liegen. Ich werde mal die Widerstände messen und das Signal weiter verfolgen.

      Gruß Julian
      Bilder: http://tinyurl.com/sabajulian

      Wenn du schreibst, dass die Spannungen an den Anoden i. O. sind, dann meinst du an der UY, Pin 3 195 V, an der UL 84 Pin 9 190 V. Wie sieht es an der Kathode (UL 84. Pin 3, 10.5V) aus?

      Wenn das alles i.O. ist, bleiben eine Hand voll Kondensatoren, evtl kalte Lötstellen und ein paar Widerstände. Was passiert beim Drehen der Lauststärkeregler und des Klangreglers? Ist da alles gängig und Knisterfrei? Wie sieht die UL84 aus? Ist die innen optisch ok?

      Vielleicht stellst du aus dem Bereich um die UL84 ein paar Fotos ein. Viele Augen hier im Netz sehen dann so ziemlich alles.
      ... und alles wird gut! Viele Grüße Franz

      Jetzt habe ich nochmal hoch gescrollt und die Bilder gefunden. Also der dicke gelbe Widerstand unter der UL84 sieht so aus, als wäre er thermisch stark beansprucht. Den würde ich mir mal vorgenehmen. Bei meiner Sabine habe ich dort eine modernen Keramikwiderstand mit 2 W eingebaut, der auch nicht größer ist.

      Aber die Kondensatoren müssen getauscht werden.
      ... und alles wird gut! Viele Grüße Franz