Freiburg WIII Chassis

      sagnix postete
      Hallo Ivica,

      das was Otto schreibt, ist auf jeden Fall nicht verkehrt; der Arbeitspunkt der Rauschunterdrückung ist recht stark von der negativen (-6V) Vorspannung abhängig; bei ausreichend großem Empfagssignal (Ratio-Spannung) wird über den 30M von der Anode der EM34 die über 1,25M und 400K zugeführte negative Spannung soweit kompensiert, dass an dem Verbindungspunkt 30M/400K etwa 0,5V anstehen.
      Hallo Peter,

      wurde wahrscheinlich in der Hitze des Gefechtes übersehen und aus der EM71 wurde eine EM34.

      Gruß Kurt
      Hallo Ivica,

      interessant! Man sieht, dass die Leisten ziemlich mit Resten von Sprays etc. behaftet sind.

      Ich kann mich erinnern, dass im markierten Bereich betroffene Kontakte waren:



      Man muss sie aber nicht gleich ausbauen - lieber erst durch Ablöten prüfen.

      Wenn hier wirklich alles in Ordnung ist, und Du ein regelbares Netzgerät hast, kannst Du testweise die Verbindung zum Ratiodetektor auftrennen und eine negative Gleichspannung in die Stummschaltung einspeisen. Die regelst Du dann von 0V bis z.B. 35 V hoch und siehst, ob die Stummsch. irgendwann aufhört zu wirken.
      Achim
      Bevor ich loslege, frage ich lieber nochmals nach, ob ichs auch richtig verstanden habe:



      Beim rosa gekennzeichneten Kreuz würde ich auftrennen und den Minuspol an der grünen Zuleitung, die zum 1M führt, anbringen, Pluspol an Masse.
      Der Freiburg hängt normal am Netz und Rauschunterdrückung aktiv.
      Richtig?

      Hier mein regelbares Gleichspannungsnetzgerät:



      Es ist nur bis 30V regelbar.
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Hallo Ivica,

      das ist jetzt echt eine Reinigung ohne Kompromisse, verbunden mit einer Menge Arbeit und Lötvorgängen.

      -- das hätte ich erst nach dem Test lt. post047 bei negativem Ergebnis getan.

      Dein Plan 049 hört sich gut an und die Einspeisungspunkte incl. der vorgesehen Polarität kann ich als korrekt bestätigen; es ist die Stelle, welche Achim in der Schaltung gekennzeichnet hat. Wenn du also normal einen UKW-Sender eingestellt hast, müßte bei betägtigter Rauschunterdrückungstaste ab einer bestimmten Spannung deines Netzgerätes der Ton eiwandfrei höbar werden - und ich denke bei minus 30V sollte die Rauschunterdrückung auf jeden Fall aufgehoben werden.



      Dabei müßte gleichzeitig die Spannung an dem roten Pfeil leicht positiv (ca.0,5V bis 1V) werden und die blaue Spannung sollte >120V sein - sie ist ein Zeichen für das korrekte Arbeiten des EM71 Triodenteiles. Sehen wir mal weiter: Gute Nacht...
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Besten Dank Peter!
      Ich habe den Versuch eben gestartet:
      Ab ca. -23V kommt der Ton langsam hörbar durch, und je weiter ich die negative Spannung hochdrehe, desto deutlicher höre ich den Sender.
      Ich kann allerdings nur bis -30V gehen.

      Edit:

      Am roten Pfeil messe ich (bei -30V) ca. 0,12V
      Am blauen Pfeil ca. 110V
      Gruss, Ivica, harter Knochen - weiche Birne.
      Oh du bist ja noch da; ja das hört sich schon recht gut an, wenn die Spannung rot und blau jetzt noch im "grünen Bereich" liegen handelt es sich eindeutig um ein Empfindlichkeits- bzw. Abgleichproblem an deinem Gerät.

      Du kannst mit der Prüf-Spannung höhere Werte erreichen, wenn du den Pluspol deiner Spannungsquelle (Netzgerät) an den Minuspol des Ratio-Elkos legst; dann addieren sich beide Spannungen. Zur Sicherheit solltest du dabei aber entweder das Radio oder das Netzteil über Trenntrafo betreiben - für den Fall, dass die Ausgangsspannung des Netzgerätes nicht potentialfrei, sondern mit dem Schutzleiter verbunden ist.

      Oder andere, wahrscheinlich gedanklich einfacher nachvollziehbare Lösung: Du legst einfach in Reihe zu deinem Netzgerät eine 9Volt Block-Batterie, dann kannst du mit 39Volt antreten... und noch ein Block ergibt 48V usw.

      Die Pfeilwerte klingen gut... 0,12 Volt am roten Pfeil sind ok. die blaue (110V) damit auch-sie hängen über die EM71-Triodenverstärkung zusammen. Der NF-Verstärker müßte jetzt voll "freigeschaltet" sein.

      Neuer Tag: Bei weiterer Erhöung der neg. Spannung mittels deines Netzgerätes müßte die rote Spannung bei etwa 0,5V stehen bleiben, während die blaue Spannung weiter ansteigt (theoretisch bis zur Betriebsspannung-ca. 255V). Die hier im Freiburg angewendetet Rauschunterdrückung reagiert nur auf richtig "dicke" Senderfeldstärken - bei Fernempfang ist sie eindeutig Fehlanzeige. Ich erinnere mich jetzt auch dunkel an diesem Gerät, bei starken Sendern, aussergewöhnlich hohe neg. Ratio Spannungen >50V gemessen zu haben.

      Hallo Ivica,

      ich habe eben noch mal einen Blick auf dein (Doppel)Netzgerät gerichtet und festgestellt dass du damit ohne Weiteres -60Volt erreichen kannst, wenn du beide Netzteile in Reihe schaltest - dazu brauchst du nur die inneren (grauen Buchsen zu verbinden) und an den äußeren die summierte Spannung beider Netzteile abgreifen...
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter, hallo Ivica,

      die Ratiospannung steigt bei Erreichen eines Senders während der Abstimmung ja recht schnell und steil an. Es wäre interssant, zu wissen, ab welcher Spannung der Mutingeffekt unwirksam ist, um die Schaltung in anderen Fällen prüfen zu können.

      Mit der Stärke der Sender bin ich nicht so sicher. Bei meinem WIII sind in Mutingstellung alle empfanswürdigen Sender zu hören, nicht nur die starken Ortssender. Die schwächeren Sender müssen aber sehr genau abgestimmt sein und es dauert 1-2 Sekunden, bis sie "freigeschaltet" sind.
      Achim
      Hallo Achim,

      ich kann den Freischaltevorgang -und das theoretisch- nur auf die Anodenspannung der EM71 beziehen, dies sollte bei einem Wert von 125V der Fall sein. Dann heben sich nämlich die über den 1,25Meg +400k zugeführte neg. Vorspannung und die über den 30Meg kommende Anodenspannung (EM71) auf. Daher beträgt die "rote" Spannung jetzt ca. 0V; bei einem weiteren Anstieg der Anodenspannung (hervorgerufen durch noch größere neg. Spannung am Ratio Elko) wird die "rote" Spannung mittels der G3-K Strecke der EAF42 (Diodenwirkung) auf ca. 0,5V an GND "geklammert". Damit ist auch die "passive Endstellung" der Muting-Einrichtung definiert.

      Welche Ratio Spannungen jetzt genau dem beschriebenen Mechanismus zuzuordnen sind, kann ich nicht konkret sagen - ich habe leider kein voll funktionsfähiges Gerät verfügbar, bei meinem ist die EM71 absolut unbrauchbar.

      Daher kann ich den Verstärkungsfaktor der EM71 nicht wirklich nachvollziehen. Ich denke aber wir werden uns weiter an das endgültige Verständnis und die Richtwerte dieser Schaltung herantasten...
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Ivica,

      da scheint alles seine Richtigkeit zu haben; man erkennt, dass die rote Spannung tatsächlich bei ca. 0,5V kleben blieb, während die blaue an der Anode weiterhin anstieg.
      Somit ist die Funktion der Rauschunterdrückug prinzipiell in Ordnung. Ich gehe auch davon aus, dass du die beiden 16Meg Widerstände, welche das Gitter der EM71 positiv vorspannen überprüft bzw. ausgewechselt hast, sie beeinflussen die Ansprechempfindlichkeit der Rauschsperre - sie sollten nicht zu klein geworden sein!

      Um Achims Frage zu klären, wäre es jetzt noch interessant eine Kennlinie des Zusammenhanges zwischen Ratio-Spannung und der blauen Spannung zu erstellen bzw. eine Wertetabelle aufznehmen.

      Vielleicht könntest du so nett sein dieses zu tun und anhand des besteheden Messaufbaus bei den Spannungen 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 40, 45, 50, 55 und 60V an deinem Netzgerät die dazugehörenden Spannungen (blau) an der Anode der EM71 messen. Mit diesen Werten könnten wir dann die gesamte Übertragungskennlinie erstellen.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Achim,

      in der von Franz eingescannten Kundendienstschrift 53/54 welche ich auch besitze fand ich jetzt zufällig folgendes...

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/Rauschunterdr%FCckung.jpg

      hier findest du ganz südlich unter "Kundendienstschrift.pdf" das Gesamtwerk, Beschreibung Seite 7bis 10:

      http://download.magnetofon.de//index.php?&direction=0&order=&directory=Geraete/S/Saba/Service%20Manuals/Roehrenradios
      Freundliche Grüsse, sagnix
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