Grundig Studio RPC 450

      Der einzige relevante Unterschied besteht nur in dem abgesetzten Gleichrichter (Platine Y) und dem geänderten 5Volt Regler.

      Hier noch mal ein anderer Versuch den Ausschnitt sichtbarer/lesbarer darzustellen:

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/RPC450a-1.jpg

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/RPC450a-2.jpg

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/RPC450a-3.jpg

      Die Bilder sind nicht gut, aber doch hoffentlich etwas lesbarer.

      Gruß Ulrich
      Hallo Ulrich, Dieter,

      man kann die Unterschiede doch einigermassen gut erkennnen.

      Dass an der Stelle, wo im Schaltplan eine Zenerdiode ist, eine 1N4002 sein könnte, kann ich nach Vergleich der Pläne vom RPC 450 mit dem 450a aber nicht erkennen. Die drei Zenerdioden, die ich in der Netzteilschaltung sehe, können jedenfalls nicht durch 1N4002 substituiert werden. Wenn Du, Dieter, die Lage der Diode nicht versehentlich falsch zugeordnet hast (denn 1N 4002 gibt es ja im Schaltplan an anderen Stellen), dann ist da auf Deiner Netzteilplatine was oberfaul. Dann solltest Du auch andere Spannungen als im Plan messen.

      Ich weiss nicht, wo Du bei Dir die 1N4002 abweichend findest.

      Aber schau mal, ob Du die 56V hinter T902 hast und nicht etwa dort stattdessen 75V.

      Sind an D701 -5,6V
      und an D902 16V?

      Gruss,
      Reinhard
      Hallo Reinhard,

      wir haben uns leicht mißverstanden.

      Die Lage der Dioden und auch der Zenerdioden auf der Platine stimmen schon, nur die Bezeichnung ist anders. Ich habe das an 2 Stellen gesehen und aufgehört weiter zu vergleichen.
      Da wo bei Ulrichs Foto D702 steht, ist auch eine Zenerdiode eingelötet, im RPC450 Schaltbild ist die D702 aber eine 1N4002.

      Jetzt wo Ulrich die Ausschnitte gepostet hast, sind die Unterschiede doch nicht mehr so eklatant. Das hat schon sehr geholfen.

      Gruß, Dieter
      Hallo,

      der Reparaturbericht geht weiter (mit Höchststrafe für den Bastler).

      Chronologisch:

      Heute mittag habe ich mich mit Kältespray bewaffnet und den Receiver in Betrieb genommen. Nach ca. 30 Minuten, siehe post 009, Pkt. 2. regelte sich das Gerät selbst herunter, Klang verzerrt, kaum mehr hörbare Leistung.

      Ansprühen der verdächtigen Bauteile ohne Erfolg, Receiver wieder aus.

      Heute abend, ca. 18:30: Receiver ein, Anlage spielt wie erwartet astrein. Jetzt ist es 20:21 und die Anlage spielt immer noch astrein... :(

      Brillianter Stereo-Empfang, alle Funktionen topp, Kühlbleche werden max. handwarm, Trafo noch weniger, Klopf- und Biegeversuche an der Platinen ohne Auswirkung. Eigentlich könnte ich sie wieder komplettieren und zuschrauben, aber das mit dem latenten Fehler nervt unheimlich !!

      Noch Ideen ?

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      ein Fehler, der nicht auftreten will, ist die Höchststrafe.
      Man weiß, er wird irgendwann wieder zum Problem, bekommt ihn aber schwer zu fassen, so lange er sich nicht zeigt.

      Wenn auch starke Temperaturschwankungen und gründliches Abklopfen den Fehler nicht provozieren, heißt es abwarten...
      Kommt Zeit, kommt Fehler.
      Achim
      Hallo Achim,

      so sehe ich es auch und lasse die Anlage die nächsten Tage offen trällern.

      Was hälts du von meiner Theorie, dass ein Elko sich während der vielen Einschaltphasen langsam formiert hat und jetzt wieder vernünftig arbeitet? Schließlich stand die Anlage über 15 Jahre oder noch länger. Das schließt natürlich nicht aus, dass der Kandidat sich irgendwann wieder abmeldet.

      Irgendwo muß Selbstheilung passiert sein...

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      Derlei Fehlereffekte kenne ich vornehmlich aufgrund von

      - Kontaktfehlern / Lötstellen (auch da gibt es Fälle, wo alles Klopfen oder Erwärmen und Abkühlen den Fehler nicht provoziert, er aber auftritt, wenn er Lust hat)

      - Transistoren / Dioden (dabei ist aber das Ansprechen auf Temperaturunterschiede ausgeprägter)

      - Elkos / Tantalelkos (ein Kapazitätsverlust ist manchmal durch Betreib oder Abkühlung temporär heilbar, tritt aber meist früher oder später wieder auf.)

      Meist helfen nur Geduld und Glück bei der Jagd.

      Mach doch mal ein Foto vom Chassis, damit man sieht, was so bestückt ist.
      Achim
      Hallo Dieter,

      Dein sporadischer Fehler scheint sowieso nicht vom Netzteil zu kommen, ich denke, da hast Du die Spannungen geprüft.

      Du kannst jetzt nur warten, bis der Fehler wiederkommt und dann bleibt. So ist Suche hoffnungslos.

      Wir haben uns tatsächlich missverstanden. Im RPC450a ist D702 eine Zenerdiode. Die heisst aber D701 im RPC450. Und im RPC450 ist D702 eine 1N4002, die heisst aber D703 im Plan vom RPC450a. Nur die Bauteilnumerierung hat sich geändert, nicht die Bestückung.

      Herzlichen Gruss,
      Reinhard
      Hallo die Runde.
      Und ich weis, dass GRUNDIG Modelle stets eine aufwändige Mutingsteuerung
      besitzen. Der TCA530b ist dort sicher auch im Spiel.

      Zwischen Klangregelung und Endstufe sind Transistoren in Chopperschaltung
      angeordnet.
      Dort, in deren Ansteuerung, kann es auch happern.

      Dann hat er soweit ich die Kollegen kenne, die LS-Gruppenschalter mit HF-Kontakten. Oder und am Ausschalter einen Kurzschliesser der Lautsprecher.
      Damit habe ich mich mal bei einem RPC300 eines Freundes, dumm gesucht.
      Die haben in einem Kanal nicht mehr geöffnet.


      hans
      Hallo in die Runde.

      Da hast du wieder was Schönes ergattert, Dieter.
      So manch braven Familienvaters Traum von der gutklingenden Wohnzimmeranlage in den Siebzigern. Ein Bekannter hatte das Topmodell der Reihe, das allerdings optisch völlig mit diesem hier bricht, und ein besser ausgestattetes Kassettendeck besitzt. Stark abweichend war auch das Einsteigermodell mit dem "Autoradio"-Kassettenteil und billig aussehendem Plastikgehäuse.

      Den beschriebenen Fehler - nach einem lauten Knackser leiser, verzerrter Ton - durfte ich in mehreren ähnlich gelagerten Fällen schon bestaunen. Manchmal gestaltete sich die Suche etwas umständlich.
      Ich gebe mal ein paar Anhaltspunkte, die nicht unbedingt genau auf dieses Gerät passen müssen. Ich erinnere mich nämlich nicht mehr genau welche Konstruktionen davon betroffen waren, nur soviel halt:

      Kompaktanlage ? - Kurzschließer gebrochen oder ausgehängt, Endstufe in Folge kurzgeschlossen. Keine Folgeschäden
      Tonbandgerät TK847 ? - Steuertransistor in Endstufe interner Bonding-Drahtbruch, Knallen und sprunghafte Änderung des Arbeitspunkts. Teils in Folge Endtransistor hin.
      Kompaktanlage ? - Schalter in den um 180° Wende-Buchsen für den LS-Anschluß oxydiert, Knallen, Krachen, Aussetzer. Keine Folgeschäden.
      Kompaktanlage ? - Unterbrechungen Leiterplatte Treiberbereich, Endstufe komplett nachgelötet, eine Leiterbahn mit Silberdraht geflickt und gut wars.
      Tonbandgerät TK745 ? - Eingangssteckverbinder Endstufe korrodiert durch unsachgemäße Lagerung. Abhilfe Glasfaserstift, WD40 wenig, Trocknung, Hupenfett (Wählerfett).

      Elkos und Endtransistoren initiativ defekt stelle ich mir nicht vor, höchstens als eher selten aufgetretener Folgeschaden.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo allerseits,

      wenn beide Kanäle gleichzeitig verstummen, macht das m.E. zum Beispiel Fehler an Schaltkontakten unwahrscheinlicher, weil dann beide Kontakte betroffen sein müssten und auch noch gleichzeitig einen Kurzschluss verursachen müssten. Dasselbe gilt für Lötstellen / Transistoren in den Endstufen.

      Ein Fehler in der Mutingschaltung erscheint mir schon plausibler, da dann eher beide Kanäle betroffen sind.
      Achim
      Hallo Achim.

      Ich kenne die Modelle nicht genau. Nur einmal war ich privat zugange.

      Der Netzschalter wird von einem Hebel via Seil bedient.
      Der gleiche Hebel, schiebt ausserdem einen Schieber mit Kontakten, von denen bei "AUS" beide LS-Ausgaenge an Masse gelegt werden!!!!

      Wenn dort wegen Alterung und Dauerbelastung bei EIN /AUS was gebrochen ist,
      kann es sein, die Speaker waren anfangs kurzgeschlossen, und jetzt ist das eben zufällig so, dass der Schalter NICHT mehr an Masse liegt. Das ist ja nur dazu da um ein Nachspielen zu stoppen.

      hans
      Hallo Hans,

      das wäre möglich. Wenn durch Materialermüdung / Alterung die Kontakte nicht mehr zuverlässig geöffnet werden bzw. die Betätigungsmechanik nach einer Weile Betrieb ermüdet und nachgibt, schließen sich beide Kontakte, es herrscht Funkstille.

      Jetzt hat Dieter oft genug ein- und ausgeschaltet und die Mechanik ist wieder gangbarer - die Kontakte bleiben offen.
      Achim
      Achim der Teufel ist ein Eichhörnchen.
      Bei den von mir genannten Problemfällen verhielten sich bis auf den Fall des intern unterbrochenen Transistors zufällig?? beide Kanäle gleich. Erst der Ausbau des Endstufenmoduls, teilweises ablöten und genau untersuchen brachte das Resultat hervor. Bei den Schaltbuchsen kam das Ergebnis erst zutage nachdem diese abmontiert, ausgelötet und unter Materialverlust in alle Teile zerlegt waren. Danach waren eh neue Buchsen fällig.
      Und der fernbetätigte Kurzschließer ist sowieso zweikanalig. Ist die Fernbetätigung gestört dann sind beide Kanäle stumm oder machen nur noch Restgeräusche.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
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