Saba 230 WL

Otto · 20. Dezember 2011, 23:04

Hilferuf!

Obiges Radio ist mir in einem mehr oder weniger desolaten Zustand ins Haus geflattert. Nach einem Blick unter das Chassis war mir klar, dass möglicherweise aus diesem Radio nie wieder ein Ton kommen wird, ohne Schaltungsunterlagen schon überhaupt nicht.
Ich fände es also überaus dankenswert, wenn mir jemand Unterlagen jedweder Art für dieses Modell zur Verfügung stellen könnte.

Gruß Otto

deltamike55 · 20. Dezember 2011, 23:27

Otto,

du hast Post !

Gruß, Dieter

Otto · 21. Dezember 2011, 00:01

Hallo Dieter,

ich danke Dir, der Plan bringt mich doch schon ein bisschen weiter. Jetzt könnte dann noch ein Weihnachtsengel hernieder schweben mit einer Stückliste, auf der die notwendigen Spannungsfestigkeiten der Kondensatoren vermerkt sind und ein paar Hinweise betr. der einen oder anderen defekten Spule, dann könnte ich den sicher kommenden Winterabenden entspannt entgegen sehen.

Gruß Otto

deltamike55 · 21. Dezember 2011, 09:01

Guten Morgen Otto,

das dürfte doch kein Problem sein. Nimm an den kritischen Stellen die 1000 Volt Typen und der Rest ist doch Standard.

Leider habe ich keine Stückliste aber wenns dich interessiert eine BDA.

Aufpassen solltest du beim Sensibelchen RGN1064. Falls sie überhaupt noch funktioniert, darfst du nur mit max. 15µF sieben und darauf achten dass die Feldspule des Lautsprechers angeschlossen ist. Ich habe mit solch kleinen Fehlerchen mal eine (neue !!) RGN gehimmelt.

Ansonsten war die Restauration meines 230 uneventfull, wie man so schön sagt.

Gruß, Dieter

Edit: das Radio war anfänglich wohl mit der RGN1054 ausgestattet. Die verträgt noch weniger...

schabu · 21. Dezember 2011, 10:52

Otto, in Deinem Postfach liegt etwas. Hoffentlich hilft es!

schabu · 21. Dezember 2011, 13:47

Otto, wie wärs mal mit ein paar Fotos? Du beherrscht doch die Technik des Hochladens, oder?

Otto · 21. Dezember 2011, 14:35

Kein Problem, Heino, hier sind sie. Zunächst mal, wie es in der Auktion aussah:

http://www.ebay.de/itm/140647903675

So sieht das Innenleben aus:

Und so sieht es von unten aus:

Jetzt ergeben sich folgende Fragen:
1. Womit ersetze ich die rot markierten Kondensatoren, gibt es die und wenn ja, wo?

2. Ist es möglich, den blau markierten 4µF- Kondensator durch einen Elko zu ersetzen?

3. Was bedeutet das FELD im grün markierten Kästchen?

Gruß Otto

schabu · 21. Dezember 2011, 14:43

Otto, was die Drossel betrifft, kann ich nur spekulieren. Es soll wohl darauf hinweisen, dass es eine Spule mit Trafokern ist - sonst nichts!
Den 40 nF Kondensator würde ich durch 39nF ersetzen (den gibts! E 24-Reihe)
Der 4µF ist doch ein Ladeelko,also Elko, der 2µF ebenfalls.
Die beiden 1µF liegen an Wechelspannung in der Heizleitung als Entstörer, also Folienkondensator nehmen

Otto · 21. Dezember 2011, 14:50

So weit-so gut, Heino, mich irritiert dabei aber das fehlende + an dem 4µF.
Das ist aber auch kein drängendes und drückendes Problem, wie den Bildern zu entnehmen ist bin ich erstmal eine Weile mit den Feinheiten beschäftigt.

Gruß Otto

deltamike55 · 21. Dezember 2011, 15:23

Hallo Otto,

die grüne Drossel ist die Feldspule des Lautsprechers. Siehe unter 2.

http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/bda_2_3.jpg

Gruß, Dieter

Edit: Bildlink ergänzt

Skyline · 21. Dezember 2011, 15:25

Hallo Otto,

na das ist ja mal ein echter "Oldi",aber bevor du dich in den Wirren des doch im Vergleich zu einem Freiburg recht überschaubaren Schaltplanes verlierst,vergewissere dich zuerst,ob der Drehko i.O. ist,falls nicht wäre das mit Abstand das grösste Problem.....

Gruss
Peter

nightbear · 21. Dezember 2011, 16:37

Hallo Otto,

auf jeden Fall hat das Radio die Löscharbeiten nach dem Fliegerangriff in Dresden gut überstanden!

Otto · 21. Dezember 2011, 18:59

Hallo Achim,

eine gehörige Portion Löschwasser hat es aber abgekriegt, fast jeder cm² Blech ist mit einer Rostschicht bedeckt und die Verleimung des Gehäuses hat sich ebenfalls teilweise aufgelöst. Das Ganze riecht verdächtig nach einer Heidenarbeit.

Peter,der Drehko hat scheinbar alles überstanden, jedenfalls lässt er sich leicht drehen. Zwar stimmt es, dass der Plan relativ überschaubar ist, dafür ist das Durcheinander unterm Chassis umso schlimmer.

Gruß Otto

deltamike55 · 21. Dezember 2011, 19:25

Otto, den kriegst du wieder hin !! Der Winter ist noch lang. Meiner ist ja aus Bakelit, insofern ist das Gehäuse schon mal aus dem Schneider gewesen.

Du wirst dich freuen, wenn der rechte Drehschalter die Lichtorgel in Gang setzt !!

Cool gelöst damals von SABA, MW, LW und Phono mit verschiedenfarbigen Soffitten (rot, weiß, grün) zu hinterlegen.

Gruß, Dieter

Skyline · 21. Dezember 2011, 19:26

Hallo Otto,

der Drehko ist gangbar,das ist das eine,wichtiger ist ob die Platten,bzw die Gussteile in denen die Platten gehalten werden,den Löschwassereinsatz auch so gut verkraftet haben (Zinkpest).Leider sind die meisten Geräte aus dieser Zeit davon betroffen.

Peter

Otto · 21. Dezember 2011, 21:05

Peter, ich habe den Drehko jetzt ausgebaut, nichts zerbröselt, macht einen guten Eindruck. Zur gründlichen Reinigung wäre es optimal, wenn die vordere Drehscheibe sich entfernen ließe, aber sie weigert sich konsequent, ihren Platz zu verlassen, sitzt wie angeschweißt auf der Welle. Da wird noch Angstschweiß fließen.

Gruß Otto

schabu · 21. Dezember 2011, 22:34

Otto, hast Du es schon mit erhitzen versucht?

nightbear · 22. Dezember 2011, 00:44

Hallo Otto,

bei dem 40nF an der Anode der RES964 solltest Du auf eine hohe Wechselspannungsfesigkeit achten. (>=1200V-)
Wenn der 10nF von der Netzzuleitung nach Masse bestückt werden soll, gilt hier wieder zu beachten, dass ein Y-Kondensator verwendet werden muss.

Natürlich wünsche auch ich viel Erfolg bei dieser außergewhnlichen Restaurationsaufgabe.
Diese Geräte sind eine Welt für sich.

Otto · 22. Dezember 2011, 10:45

Achim, falls ich versuchen sollte, das Radio wieder aufzubauen, werde ich das beachten. Momentan neige ich eher dazu, ein Autoradio in das Gehäuse einzubauen. Ich bin ziemlich angefressen, in dem Chassis befindet sich ein ca. 10 cm langer Drahtwiderstand mit einem halben Dutzend abgriffen und die Drahtwicklung ist an einigen Stellen kaputt. Ohne die genauen Werte zu kennen ist eine Erneuerung fast unmöglich.

Gruß Otto

littledennis · 22. Dezember 2011, 11:28

Otto, ein toller Radio und ne tolle Winterarbeit.
Also ran an das Ding.
Den kriegst Du wieder hin.

Sind die Teeries mit den Siemens-Papierschild Original?
Gruß Christoph