Saba Freiburg W4US

      Hallo Volker und Peter, sowie das Forum.

      Jetzt wissen wir zwei Seriennummern der UKW- Super- S

      Der von Peter mit 43 940, meiner mit 86 244
      Der erste mit Sikatrop bestueckt, der zweite mit Keramik und Papiertypen.

      Weil nun zwischen Beiden eine Differenz von 42. 304 Stueck liegt, kann ich nicht glauben, dass vom UKW- Super- S so viele gebaut wurden, um herzuleiten, der von Peter ist zusammen mit dem Pendlern AW2 und GW2 alt, und meiner mit den Keramik- C’s sei neuer.

      Der Typ, UKW-S Z864 ist bei Beiden gleich am Chassis angegeben.

      Ergo, ich weis bis jetzt noch nichts!

      EDIT: 2.Mai 2010
      Kollege Dieter hat jetzt auch einen Einbausuper SABA-S mit der

      Nummer 31. 278
      Wie seinem Photo zu entehmen ist, ebenfalls mir Sicatropp Kondensatoren bestueckt.
      Ein weiterer Beleg dafuer, dass am Anfang der Produktion fuer HF- Zwecke die hochwertigen Sicatropp- Kondensatoren eingebaut wurden.
      An vielen Stellen mussten die Kappen wegen Schlussgefahr mit Isiolierschlauchstuecken ueberzogen werden.
      Hier ein Auszug aus "Dieters" Photo.



      Damit ist eine Frage noch besser abgesichert.

      Danke! hans
      Das ist sehr freundlich.
      Wir wollen ja nicht nur ueber Allgemeines berichten wie YAK- Butter usw ;)
      gruss:

      PS: im uebrigen, schaetze ich Deine Beitraege, wie auch die von etlichen Anderen hier!

      Nachtrag:
      Auf die Gefahr hin, dass man jetzt sieht, dass ich kein Freiburg-Fan bin, habe ich zwei Bodensee abgelichtet.

      Den Bodensee W mit 2x EF40 Abstimmung waagrecht mit Sikatrop.
      Fehler:es sind EF42 wollte schreiben 40er. ;(






      Den Bodensee W52 mit 2xEF80 Abstimmung senkrecht stehend mit verotteten
      Ker- Scheiben, also waren die Sikatrop die Erstausstattung.




      Ein Konstanz vom Aug. 1951, hat auch die Teile des 52W also Kerkos.



      Hier noch die "Zuwaage" ein SABA UKW- GWA Pendler UF42, UF41.





      Eines duerfte jetzt klar sein, im Super S von Sky... hat niemand gebastelt.
      Hallo Mike und alle Mitleser,
      diese Fotos freuen mich richtig! Der Folgerung, daß die Sikatrop in der ersten Zeit standardmässig verbaut wurden, muß ich mich anschliessen, denn inzwischen habe ich meine beiden Meersburg WUS hervorgeholt. Das Chassis des einen bekam ich nur mit großem Aufwand heraus, dort hatte jemand den rechten Drehknopf festgeklebt (!) und ich mußte den Drehschalter vom Inneren des Gerätes her zerlegen. Es widerstrebte mir einfach, den schönen Knopf abzusägen... ( Die Restauration dieses Radios wäre auch einen thread wert, aber erst, wenn bei mir auch wirklich Platz und Zeit gegeben sind )


      Beide Meersburg tragen auf der Rückwand den Zusatzaufkleber "US" hinter dem "W" und so sauber platziert und verklebt, daß anzunehmen ist, daß die Geräte bereits ab Werk mit dem UKW-S ausgestattet waren.

      Gerät Nr. 222 050 (Stempel auf Netzteilelkos: 12.50) beinhaltet den UKW-S mit der Ser.-Nr. 24071:




      Gerät Nr. 277 136 (Stempel auf Netzteilelkos: 4.51) beinhaltet den UKW-S mit der Ser.-Nr. 49998:





      In jeder Box sitzen 8 Sikatrop sowie einer außen.
      Zum Vergleich bringe ich noch ein Foto des UKW-S5, leider ohne erkennbare Serien-Nr. (an einer Stelle der Box sieht es so aus, als habe da mal ein Aufkleber gesessen):





      Interessant finde ich bei den von Mike gebrachten Fotos, daß bereits der erste UKW-Tuner mit 2xEF40 ein Dreifach-Variometer enthält. Demgegenüber sitzen in allen UKW-Vorsätzen mit NF-Ausgang, selbst im UKW-S5, Zweifach-Variometer.
      In den Jahren 1950 bis 1954 hat Saba offensichtlich zweigleisig entwickelt/gebaut. Der Verkauf der UKW-Vorsatzmodule zum "Updaten" der UKW-vorbereiteten Geräte scheint ein nennenswertes Marktsegment gewesen zu sein.

      Zu den Keramik-Scheiben im Tuner des Bodensee W52: Die waren mir bei meinem Gerät auch aufgefallen und ich war sehr verwundert, solch lädierte Bauteile zu sehen. Welcher Einfluß (Feuchtigkeit, Hitze ...) mag wohl maßgeblich die Zersetzung der äußeren Umhüllung bewirkt haben ? Oder mehrere Faktoren zusammen ??

      Viele Grüße
      Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      Hallo Ihr Jäger der UKW-Box,

      zur Frage "2-fach Variometer" versus "3-fach Variometer: Bei manchen Modeller sehe ich 2 Induktivitäten auf einem Spulenträger, die mit demselben Variometerkern abgestimmt werden. (Z.B beim UKW-S)
      Ich vermute, dass es sich um die Vorstufe handelt.
      Wird dabei die Kopplung zwischen den Spulen variiert oder werden beide einfach nur abgestimmt?
      Andererseits hat der S5 anscheinend nur 2 Induktivitäten und 2 Kerne.
      Die Box im Bodensee W52 von Hans hat sogar 4 Inuktivitäten, die mit 3 Kernen abgestimmt werden.
      Was steckt dahinter? Wie ist die exakte Terminologie?
      Achim
      Hallo Achim, hallo Eberhard und der Rest von Technikfans.

      Ich setze mal einen Platzhalter, damit der Zusammenhang erhalten bleibt.
      Wie schon zu Eberhard gesagt, schreibe ich dazu einen Text.

      Ab hier zu lesen:

      Gedanken und Meinungen zu den UKW-Variometern bei SABA ab 1950

      Als 1949 der UKW- Bereich in Deutschland als zweites Land nach den USA eingefuehrt wurde, hat fast die gesamte Radioindustrie die Technik der AM-Radios auf UKW ausgeweitet. Das heisst, die Mischer- und Vorstufen waren nach den Regeln des KW- Bereiches ausgefuehrt. ECH11 und ECH42 waren daher in fast allen Radios zu finden.
      Ausnahmen waren GRUNDIG mit der ECF12 die als Vorstufe und additiver Mischer in den Typen der Oberklasse eingesetzt wurden.

      Bei SABA begann die UKW Ära im UKW- Einbausuper S ebenfalls mit einem multiplikativen Mischer, ohne Vorstufe mit der ECH42.
      Dieser Einbausuper wurde als Nachruestsatz aber auch ab Werk in den Modellen des Jahres 1950 eingebaut, in der Typennummer findet man ein „U“ als Hinweis auf den Einbau ab Werk.

      Weil man Anfangs davon ausging, dass UKW Empfang nur bis zum Horizont möglich sei, war die Lösung mit einer ECH42 zunächst als ausreichend angesehen worden.

      Die nachfolgenden Modelle der deutschen Radioindustrie, brachten eine Vielfalt von Lösungen um dem Makel der ECH42 als Anfangsstufe zu übergehen. Man kann sagen. Es gab nichts was es nicht gab.

      Anders bei SABA. Mit der neuen Generation des Jahrgangs 1951/52, mit den Modellen Schwarzwald, Bodensee und Konstanz, hat man eine Technik eingeführt, die grob gesehen bis zum Ende der Röhren im Radio und genau betrachtet in der Transistortechnik massgebend war.
      Gemeint ist damit, eine im Eingang und Ausgang abgestimmte HF- Vorstufe, dazu eine additive Mischstufe, die zunächst mit einer Pentode arbeitete. Mit dem Erscheinen der UKW- Triode EC92 im Jahr 1953, wurde die Mischstufe mit dieser Triode bestueckt wie einige Zeit später auch die Vorstufe.

      Die ersten Modelle hatten ein Dreifach- Variometer, dem eigentlich nur Vorteile anhaften. Lediglich die Mechanik musste im Hause gelöst werden, während man Drehkos einkaufen konnte.
      Bei späteren Nachrüstbausteinen, dem UKW- Super S III und S V, hat man aus Preisgründen auf das Dreifach- Variometer zu Gunsten eines Zweifachtyps verzichtet.

      Was hat das für Vorteile bzw. Nachteile?

      Ein HF- Vorstufe mit einer Pentode, hat den Vorteil eines Eingangswiderstandes im Kilo- Ohm- Bereich. Damit lässt sich eine Aufwärtstransformation der 300 (240) Ohm Antenne an das G1 der Vorstufe realisieren. Soll das nennenswert sein, kann der Eingangskreis nicht so breit wie das UKW- Band mit 12,5 Mhz sein. Er muss, wenn er schmäler und gewinnbringend sein soll, abgestimmt werden.
      Daher kommt das Dreifach- Variometer.
      Bei S III und S V ist also ein Kompromiss eingegangen worden.
      Jeder kann das probieren wenn er im unteren oder oberen Teil des 100Mhz Bandes, an der Eingangsspule nachgleicht. Faktor zwei an Empfindlichkeit ist da drin. Ob das nun eine Rolle spielt muss jeder selbst entscheiden. Saba hat das bis auf ganz billige Typen die mit nur einer EF80 arbeiteten, konsequent zu Gunsten der hohen Qualität durchgezogen.

      Mit dem Erscheinen der Triode EC92 in den Vorstufen von UKW- Empfängern, hat sich das Problem der Breitbandigkeit von selbst erledigt.
      Eine Gitterbasis- Stufe hat einen Eingangswiderstand im 100 Ohm- Bereich, das eine 1:1 Anpassung bis max. 1:3 notwendig wird. Der Kreis ist breit genug, ohne Einbussen bei der Empfindlichkeit.

      Warum hat dann Saba auch bei der EC92 und der ECC85 einen Abgestimmten Antenneneingang?
      Auch hier hat SABA einen schwierigen aber hochwertigen Weg beschritten, indem als Vorstufe eine neutralisierte Triode arbeitet, die einen hohen Eingangswiderstand besitzt. Wobei wir wieder bei der oben genannten Pentodenschaltung mit einem abgestimmten Antennenkreis angelangt sind. Der Vorteil der Pentode im Eingang, ohne den Nachteil des Stromverteilungsrauschen dieser Pentode.
      Bei einfachen Modellen wie der SABINE wurde wie schon bei Super S III und S V, eine Breitbandlösung im Antenneneingang vorgesehen.
      Aber auch dort, ist SABA nicht den einfachen Weg gegangen und ein Gitterbasis- Stufe einfachster Art vorgesehen, sondern eine festneutralisierte Zwischenbasis- Stufe gewählt, diese hat wie ihr Name vermuten lässt, von jeder Schaltung was, also von der Katoden- oder Gitter- Basis etwas mitbekommen. Es ist aber keine SABA- Entwicklung, sondern einer der technischen Standards in der UKW Technik.

      Als Resümee kann man sagen, SABA ging stets der teuren, aufwändigen aber auch technisch anspruchsvollen Weg in der Technik der UKW- Bausteine.

      Zum Schluss noch zu den Hilfswicklungen an den Variometerspulen.
      Das Eingangsvariometer trägt als Transformator, eine Eingangs- und Ausgangsspule die logischerweise abgestimmt sind. Dabei ist nicht gemeint jede für sich, es ist eben eine abgestimmte Spule mit einem galvanisch getrennter Anzapfung. (aufwärts)

      Im Oszillator, findet man bei Schaltungen mit der EF42 und EF80 nur eine Spule. Der Oszillator arbeitet in einer kapazitiven Dreipunktschaltung, in der die Phasenumkehr im Kreis erfolgt. (Literatur gibt es ausreichend dazu)
      Mit dem Einsatz einer Triode als Mischer und Oszillator, wurde das dem Gitter abgewande Ende der Kreisspule für die Endämpfungsschaltung gebraucht, mit deren Hilfe der niedrige Innenwiderstand der Triode, welcher den ZF – Kreis bedämpft, kompensiert oder beseitigt wird.
      .
      Die Phasenumkehr muss daher mit einer Rückkopplungsspule a la’ Meisner erfolgen.

      Hans M. Knoll 10.2009

      .








      Gruss:
      Vielen Dank Hans (verbunden mit gehörigem Respekt)!
      Deine Abhandlung zum Thema klärt genau die Fragen, die sich mir bei der Betrachtung der SABA-Schaltungsvarianten gestellt haben.
      Ich kann nur jedem Interessierten - und natürlich mir selbst - empfehlen, sich den Text auszudrucken und dann anhand passender Schaltungsbeispiele noch einmal genau nachzuvollziehen.

      Eine Frage an die Admins: Kann man solche fundierten Abhandlungen nicht im Forum in einer passenden Rubrik als Stickies festpinnen, um zu verhindern, dass sie in den Tiefen der Threads entschwinden?
      Es gibt immer wieder einzelne Threads, die ein ganz bestimmtes Thema sehr umfassend beleuchten, die später aber von Neulingen aber auch von anderen Forumsteilnehmern per Suchfunktion nicht gefunden werden, so dass dasselbe Thema nochmals abgearbeitet wird - aber meist nicht mehr so gut...
      Achim
      Hallo Hans, Hallo Mitboarder,
      auch von mir vielen Dank für die Mühe, diesen ausführlichen und tiefgehenden Essay zu verfassen !
      Einige wenige Aspekte waren mir beim Anschauen der Schaltpläne zwar aufgefallen, aber die tieferen technischen Gründe und Zusammenhänge nur sehr nebulös - auch sind mir leider beträchtliche Lücken in meinem Grundlagenwissen aufgefallen. Da werde ich noch einmal die Stadtbücherei frequentieren müssen, es sei denn, es kann jemand ein Buch empfehlen...

      Falls das mit dem Festpinnen dieses Beitrages doch nicht klappen sollte, könnten wir immerhin ein neues Thema erstellen - Titel z.B. "Saba UKW-Vorsätze und Tuner" - und die hierzu in diesem thread eingebrachten Beiträge und Bilder (sowie zusätzlich Schaltbilder) hineinkopieren. Etwas umständlich, aber dann liefe die Suchfunktion wenigstens nicht ins Leere.

      Viele Grüße
      Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      Hallo, bin eben erst Nachhause gekommen.

      Wenn einer mit dem Admin was macht, kann er fuer mich mal fragen, warum man kein pdf hochladen kann? Habe es heute wieder versuchtm geht nicht, nur ein Platzhalter.

      Dort kann man ihn finden:

      http://www.radiomuseum.org/forum/ukw_spulensatz_in_den_rundfunkgeraeten_von_saba_ab_1955.html

      gruss:
      decoder postete
      Hallo, bin eben erst Nachhause gekommen.

      Wenn einer mit dem Admin was macht, kann er fuer mich mal fragen, warum man kein pdf hochladen kann? Habe es heute wieder versuchtm geht nicht, nur ein Platzhalter.

      gruss:
      Hallo Hans,

      der Downloadbereich wird nicht von uns administriert, ich gebe die Frage aber gerne weiter.

      @ Achim: können wir gerne machen. Vorschlag für den Boardnamen ??
      Da werden dann einzelne Beiträge hineinkopiert, ohne Möglichkeit, darauf zu antworten. Das war doch deine Intention ?

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,
      ganz genau - da sollten Threads verewigt werden, die so umfassend und/oder qualifiziert und/oder originell sind, dass eigentlich kein Diskussionsbedarf mehr besteht.

      Man kann sie ja auf die essenziellen Beiträge schrumpfen, so dass "Problem bzw. Frage" und dazugehörige Antworten übrigbleiben.

      Der Oberbegriff könnte "SABA Forum Classics" oder ähnlich heißen.

      P.S.: Wenn ich Hans richtig verstehe, meint er das Einfügen von .pdf in den Thread.
      Achim
      Hallo Achim, genau das.

      Wenn ich hier, mit vielen Bildern, Auszuegen aus Schaltung usw. arbeiten will, ist das Schwerstarbeit. Ein Fehler und das Bild ist weg und kann nur wieder mit einem neuen Namen geladen werden. Da kommt ganz schnell Unlust auf.

      Wenn ich ein pdf mache, kann ich das hier zusammenbauen, hochladen, wieder zurueckholen und umbauen.
      Dazu hat man pdf entwickelt. Man braucht den Reader und sonst keine Software beim Leser und der bekommt es so wie ich es will.

      Im Fenster Upload, steht pdf ist erlaubt, geht aber nicht!
      gruss: