Hallo allerseits,
es war Ende der 70er Jahre, etwa die Zeit, als Saba mit den 92xx Receivern noch einmal zum Angriff überging, als Telefunken begann, seine letzten HiFi Baustein Generationen "Made In Germany", besser gesagt in Berlin, herauszubringen.
Dass danach (ab 1981/82) Schluss sein würde und bald nur noch aus Fernost zugekaufte HiFi Komponenten über die Telefunken Vertriebswege laufen würden, ahnte man noch nicht.
Die Spitzenmodelle im Jahre 1979 waren die Geräte der 750er Linie, also der TT750, der TA750 und das TC750.
Parallel gab es eine weitere, technisch deutlich einfachere, schlanke Serie im 19" Formfaktor, die aus den Geräten STP 1 (Vorverstärker), STT 1 (Tuner), STC 1 (Cassetten Deck) und STM 1 (Endstufe) bestand.
Das STC 1 weist starke Parallelen zum TC750 auf, ist voll mit Elektronik, während die übrigen Komponenten doch hohen Tribut an das Budget und die knappen Platzverhältnisse gezahlt haben.
Die 19" Technik mit ihren festen Höheneinheiten erfordete viele Anpassungen der Technik.
Außer dem STC 1 (2HE) hatten alle Geräte die Bauhöhe 1 Höheneinheit.
Zusätzlich erzwang die 19" Technik den Einsatz von Ganzmetallgehäusen, da Kunststoffkonstruktionen wie bei den 750ern nicht stabil genug gewesen wären.
Gerade diese Ganzmetallgehäuse führen aber dazu, dass die Geräte dieser Serie sich erfreulicherweise heute als besonders robust, solide und wertig verarbeitet von dem sonst zu dieser Zeit bei deutschen Herstellern üblichen Kunststoffmainstream absetzen.
Auch optisch ist die 19" Linie auch heute noch attraktiv, man kann sich mit relativ wenig Platzbedarf seine Wunschkombination zusammenstellen und sie - wenn man möchte - sogar in ein 19" Rack einbauen.
Gegen 1981 kam noch, als Abschluss der Ära "Made in Germany" die 300er Serie im mattsilbernen Finish: RP300, RM300, RT300 und RC300. Die kleineren Geschwister der 100er und 200er Serie waren da bereits Zukäufe aus Asien.
Aber zurück zum STC 1: Derzeit habe ich ein Exemplar hier, das repariert werden soll. Bei der Gelegenheit wird sich zeigen, was so ein Gerät heute noch hergibt, ob es die Zeit überdauert hat und ob es überhaupt noch mit handelsüblichen Bauteilen zu reparieren ist.
Eines vorweg: Das Gerät nutzt das Telefunken proprietäre High Com Verfahren zur Verbesserung des Rauschabstandes.
Ich lehne dieses Verfahren grundsätzlich ab, das Rauschen wird zwar wirksam unterdrückt, aber es treten systemtypische Regel- und Pumpvorgänge auf, die bei Orgelmusik zwar kaum stören, aber jegliche Musik mit Impulscharakter zur Tortur machen.
Aber man kann die High Com Funktion ja abschalten (und auch Dolby Cassetten wiedergeben) und dann sind - wie ich von meinem eigenen TC750 weiß - ausgezeichnete Aufnahme- und Wiedergabeergebnisse zu erzielen.
Hier als Einstieg einige Fotos vom Inneren des Gerätes:
Hier die Totale
das Laufwerk von hinten - man sieht, das STC 1 hat als Capstanantrieb einen normalen DC-Motor mit Riemen und Schwungmasse, während das TC750 einen Direktantrieb hat
die Laufwerksteuerung
der Aufnahme / Wiedergabe Verstärker
die beiden High Com Bausteine
die Netzteilsektion
mit einem Selengleichrichter und axialen, aber stehend eingebauten Siebkapazitäten
einer von zwei Linearverstärkerbaustein mit Operationsverstärker
der Netztrafo, der verkippt eingaut ist, damit er an den Tonköpfen vorbei streut, zusätzlich hat er unter dem glänzenden Spannband noch eine Lage MU-Metall zur magnetischen Abschirmung
Die einzelnen Baugruppen werde ich nach und nach untersuchen, zuerst muss aber der defekte Netzschalter ersetzt werden
Bilder von außen folgen auch noch (aber wen interessiert schon ein HiFi Gerät von außen...)
es war Ende der 70er Jahre, etwa die Zeit, als Saba mit den 92xx Receivern noch einmal zum Angriff überging, als Telefunken begann, seine letzten HiFi Baustein Generationen "Made In Germany", besser gesagt in Berlin, herauszubringen.
Dass danach (ab 1981/82) Schluss sein würde und bald nur noch aus Fernost zugekaufte HiFi Komponenten über die Telefunken Vertriebswege laufen würden, ahnte man noch nicht.
Die Spitzenmodelle im Jahre 1979 waren die Geräte der 750er Linie, also der TT750, der TA750 und das TC750.
Parallel gab es eine weitere, technisch deutlich einfachere, schlanke Serie im 19" Formfaktor, die aus den Geräten STP 1 (Vorverstärker), STT 1 (Tuner), STC 1 (Cassetten Deck) und STM 1 (Endstufe) bestand.
Das STC 1 weist starke Parallelen zum TC750 auf, ist voll mit Elektronik, während die übrigen Komponenten doch hohen Tribut an das Budget und die knappen Platzverhältnisse gezahlt haben.
Die 19" Technik mit ihren festen Höheneinheiten erfordete viele Anpassungen der Technik.
Außer dem STC 1 (2HE) hatten alle Geräte die Bauhöhe 1 Höheneinheit.
Zusätzlich erzwang die 19" Technik den Einsatz von Ganzmetallgehäusen, da Kunststoffkonstruktionen wie bei den 750ern nicht stabil genug gewesen wären.
Gerade diese Ganzmetallgehäuse führen aber dazu, dass die Geräte dieser Serie sich erfreulicherweise heute als besonders robust, solide und wertig verarbeitet von dem sonst zu dieser Zeit bei deutschen Herstellern üblichen Kunststoffmainstream absetzen.
Auch optisch ist die 19" Linie auch heute noch attraktiv, man kann sich mit relativ wenig Platzbedarf seine Wunschkombination zusammenstellen und sie - wenn man möchte - sogar in ein 19" Rack einbauen.
Gegen 1981 kam noch, als Abschluss der Ära "Made in Germany" die 300er Serie im mattsilbernen Finish: RP300, RM300, RT300 und RC300. Die kleineren Geschwister der 100er und 200er Serie waren da bereits Zukäufe aus Asien.
Aber zurück zum STC 1: Derzeit habe ich ein Exemplar hier, das repariert werden soll. Bei der Gelegenheit wird sich zeigen, was so ein Gerät heute noch hergibt, ob es die Zeit überdauert hat und ob es überhaupt noch mit handelsüblichen Bauteilen zu reparieren ist.
Eines vorweg: Das Gerät nutzt das Telefunken proprietäre High Com Verfahren zur Verbesserung des Rauschabstandes.
Ich lehne dieses Verfahren grundsätzlich ab, das Rauschen wird zwar wirksam unterdrückt, aber es treten systemtypische Regel- und Pumpvorgänge auf, die bei Orgelmusik zwar kaum stören, aber jegliche Musik mit Impulscharakter zur Tortur machen.
Aber man kann die High Com Funktion ja abschalten (und auch Dolby Cassetten wiedergeben) und dann sind - wie ich von meinem eigenen TC750 weiß - ausgezeichnete Aufnahme- und Wiedergabeergebnisse zu erzielen.
Hier als Einstieg einige Fotos vom Inneren des Gerätes:
Hier die Totale
das Laufwerk von hinten - man sieht, das STC 1 hat als Capstanantrieb einen normalen DC-Motor mit Riemen und Schwungmasse, während das TC750 einen Direktantrieb hat
die Laufwerksteuerung
der Aufnahme / Wiedergabe Verstärker
die beiden High Com Bausteine
die Netzteilsektion
mit einem Selengleichrichter und axialen, aber stehend eingebauten Siebkapazitäten
einer von zwei Linearverstärkerbaustein mit Operationsverstärker
der Netztrafo, der verkippt eingaut ist, damit er an den Tonköpfen vorbei streut, zusätzlich hat er unter dem glänzenden Spannband noch eine Lage MU-Metall zur magnetischen Abschirmung
Die einzelnen Baugruppen werde ich nach und nach untersuchen, zuerst muss aber der defekte Netzschalter ersetzt werden
Bilder von außen folgen auch noch (aber wen interessiert schon ein HiFi Gerät von außen...)
Achim